Bei einer offiziellen Gratulationscour überbrachte Kreisbeigeordneter Manfred Wischnewski die Glückwünsche des Ministerpräsidenten und des Landrates. Bürgermeister Bernhard Busch gratulierte für die Verbandsgemeinde Ruwer und Ortsbürgermeister Gisbert Theis für die Ortsgemeinde. 1937 hatte Anton Bernardy (86) die damals 17-jährige Franziska (84) während der Traubenlese in einem Oberemmeler Wingert kennen gelernt. Es dauerte nicht lange, bis die beiden ein Paar wurden. Kurz darauf musste Anton zu einem Artillerieregiment auf dem Trierer Petrisberg einrücken. Mit dieser Einheit nahm er dann am Frankreichfeldzug teil - anschließend ging es an die Ostfront. Dort wurde Anton verwundet und kam in ein Warschauer Durchgangslazarett, in dem zu dieser Zeit auch Franziska als Rotkreuzhelferin Dienst tat. Nur durch Beziehungen seiner späteren Frau gelang es, Anton Bernardy nach Trier in den Josefsstift zu verlegen. Nach seiner Genesung tat er zunächst wieder auf dem Petrisberg Dienst, wo er seinen Meister im Schneiderhandwerk machte. Das Jawort gab sich das Paar bei einer so genannten Kriegstrauung am 2. März 1943 in St. Antonius in Trier. Kurze Zeit nach der Hochzeit wurde Bernardy in die Normandie zum Küstenschutz abkommandiert. Bei der Landung der Alliierten geriet er schwer verwundet in englische Kriegsgefangenschaft, aus der er im November 1945 heimkehrte. Zurück in Schöndorf, machte sich der Schneidermeister sofort an den Neuanfang. Der 86-Jährige: "Ich habe von Anfang an selbstständig als Schneider gearbeitet. Es war nicht leicht, denn außer einer alten Nähmaschine, die ich geerbt hatte, gab es keine Hilfsmittel und Werkzeuge." Und an die Stoffe sei man zunächst nur durch Schwarzmarkttauschgeschäfte herangekommen. Seine Frau stand während all der Jahre treu zu ihm und half ihm auch in der eigenen Schneiderei, in der später noch zwei Angestellte und zwei Auszubildende arbeiteten. Aus der Ehe der Bernardys gingen zwei Söhne und zwei Töchter, acht Enkel und ein Urenkel hervor.