… wenn ich König von Saarburg wär'

Was wünschen sich die Saarburger für ihre Heimatstadt - und was würden sie im nächsten Jahr ändern, wenn es in ihrer Hand läge? Ganz oben auf der Wunschliste steht die Verringerung des Durchgangsverkehrs, das zeigt eine TV-Umfrage.

Saarburg. Vielen Einwohnern und Besuchern in Saarburg stinkt's: Für ihren Geschmack schieben sich Tag für Tag zu viele Autos durch die Stadtmitte. Die Ideen zur Lösung des Problems reichen von der reinen Sanierung der Graf-Siegfried-Straße - die bereits seit einiger Zeit im Gange ist - über die Einrichtung einer Einbahnstraße bis hin zur Fußgängerzone. Für Letzteres plädiert Alfons Blaß aus Orscholz, der häufig durch Saarburg bummelt. Er ist der Meinung, dass sich die viel befahrene Straße mit der hohen Zahl an Fußgängern "nicht vertrage".

Lydia Sokolowski findet es "furchtbar", dass dort viele Autos am Straßenrand parken. Vor allem Mütter mit Kinderwagen hätten auf dem Bürgersteig kaum noch Platz. Außerdem entstünde wegen der parkenden Wagen ein Rückstau, da der Verkehr nur noch in eine Richtung passieren kann. Sokolowski folgert: "Ideal wäre eine verkehrsfreie Innenstadt - wenigstens am Wochenende."

Auch Heike Leuk aus Niederleuken wünscht sich eine Entlastung des Straßenverkehrs. Vor allem in Höhe der Polizeiwache sei ein Kreisel notwendig. Ihrem Mann Jürgen ist derweil die Qualität von so manchem Verkehrsweg ein Dorn im Auge. "Die Straßen Erdenbach, Kunoweiher und die Durchfahrt der Stadt müssten saniert werden. Vor allem die Hauptstraße ist gepflastert von Schlaglöchern." Und diese bekomme man vor allem als Fahrradfahrer zu spüren.

Damit soll bald Schluss sein, denn der Wunsch nach dem Ausbau der Graf-Siegfried-Straße erfüllt sich Stück für Stück. Die Arbeiten am dritten Abschnitt beginnen im Januar. Der Wunsch von VG-Wehrleiter Bernhard Klein ist es, dass dieses Vorhaben "nicht mit allzu großen Beeinträchtigungen für die Bevölkerung einhergeht und dass es gut angenommen wird".

Die elfjährige Svenja Leuk hat derweil etwas ganz anderes im Blick, nämlich einen Bolzplatz für Niederleuken - zum Fußballspielen und Toben. "Eine Wiese würde schon ausreichen", sagt Vater Jürgen.

Wie viele Einzelhändler und Gastronomen wünscht sich Kneipier Werner Rassier ("Marktschänke") generell mehr Betrieb in Saarburg. "Die Touristen müssen sich wohlfühlen. Und dazu muss Saarburg sauberer werden." So hake es vor allem bei der Straßenreinigung.

Über die Geschäftswelt klagt währenddessen eine 66-Jährige aus Beurig: "Da fehlt so manches, aber es tut sich ja nichts." Unter anderem vermisst sie den Wochenmarkt, den es bis vor einigen Jahren noch in der Stadt gab.

Pastor Peter Leick lässt den Blick etwas weiter schweifen: "Ich wünsche mir, dass Saarburg auch im nächsten Jahr voran kommt. Und dass die Wirtschaftskrise die Menschen nicht allzu sehr trifft."

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