85-Jährige auf Matratze aus Flammen gerettet

SAARBURG/KONZ. Dramatische Szenen spielten sich am späten Samstagabend in Saarburg ab: Nach der Implosion eines Fernsehgerätes stand das Wohnhaus Trierer Straße 4 in Flammen. Mit einem beherzten Einsatz retteten Polizisten, Feuerwehrleute und ein Nachbar eine bettlägerige 85-Jährige. Die Frau sowie Sohn und Schwiegertochter liegen im Krankenhaus. In Konz-Kommlingen brannte am Freitagabend der Anbau eines Wohnhauses.

Ein defektes Fernsehgerät hätte am Samstagabend fast eine Katastrophe ausgelöst. Im Untergeschoss des Hauses saß der 57-jährige Hauseigentümer, als um 23.05 Uhr plötzlich sein Fernsehgerät implodierte.Sonnenstudio in Flammen: 100 000 Euro Schaden

In rasender Eile breiteten sich die Flammen im gesamten Gebäude aus. Der Hauseigentümer weckte seine Frau (61), die sich bereits zur Nachtruhe gelegt hatte und alarmierte die Feuerwehr. Beide konnten sich selber aus dem Haus befreien. Schnell war eine Polizeistreife vor Ort, die sich zusammen mit einem Nachbarn und zwei Feuerwehrmännern aus Beurig um die 85-jährige Mutter des Hauseigentümers kümmerten. Sie schlugen im Erdgeschoss, das bereits voller Qualm war, ein Fenster ein und zogen die bettlägerige Frau auf ihrer Matratze aus dem Haus. "Wenn diese Menschen nicht direkt und so beherzt reagiert hätten, dann wäre die Frau wohl nicht mehr am Leben", meinte ein Nachbar. Alle drei Hausbewohner erlitten schwere Rauchvergiftungen und wurden in ein Trierer Krankenhaus gebracht. Fünf Polizisten und Feuerwehrleute mit leichten Rauchvergiftungen und Blessuren konnten nach ambulanter Behandlung das Saarburger Krankenhaus wieder verlassen. Neben insgesamt 48 Feuerwehrleuten aus Saarburg und Beurig waren das örtliche DRK sowie der Notarzt aus Saarburg und die Polizei im Einsatz. Den Schaden am Haus beziffern die Ermittler auf rund 200 000 Euro. Ebenfalls einen Großeinsatz mussten Konzer Feuerwehrleute bereits am Freitagabend absolvieren. Im Stadtteil Kommlingen stand gegen 23.30 Uhr eine zu einem Sonnenstudio umgebaute ehemalige Scheune neben einem Wohnhaus in Flammen. Das Feuerwehr-Großaufgebot konnte ein Übergreifen des Brandes vom Anbau auf den Wohntrakt sowie auf benachbarte Häuser verhindern. Verletzt wurde bei diesem Brand niemand. Der Schaden beläuft sich auf etwa 100 000 Euro. Die Untersuchung der Brandursache dauert noch an.

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