900 Meter lange Schlauchleitung

PELLINGEN/FRANZENHEIM. (red) Dass der Brandschutz an den Verwaltungsgrenzen nicht Halt macht, bewiesen die Feuerwehren der Verbandsgemeinden Trier-Land und Konz bei einer Übung. Ein Feuer auf dem "Michelshof" zwischen Pellingen und Franzenheim erforderte die Zusammenarbeit der Wehren.

Der Gebietsreform der Jahre 1969/70 ist es zu verdanken, dass die Orte Franzenheim und Hockweiler heute zur Verbandsgemeinde Trier-Land gehören. Die Orte dieser Enklave sind eingeschlossen vom Stadtgebiet Trier und den Verbandsgemeinden Konz und Ruwer. Seit Jahren übt die Feuerwehr hier gemeinsam mit den benachbarten Kameraden. Die Feuerwehr Pellingen hatte sich als Ausrichter einer groß angelegten Gemeinschaftsübung ein besonderes Übungsszenario ausgedacht. Auf dem Michelshof, einem landwirtschaftlichen Anwesen zwischen Franzenheim und Pellingen, kam es bei Schweißarbeiten zu einem Brand.Enormer technischer Aufwand

Ein Trupp der Feuerwehr Pellingen, ausgerüstet mit schwerem Atemschutzgerät, wurde in das mit künstlichem Nebel gefüllte Gebäude geschickt, um den als vermisst geltenden Landwirt und seinen Helfer zu suchen. Da auch die Kinder des Hauses nirgends zu finden waren, setzte Einsatzleiter Walter Michels (Pellingen) außer seinem eigenen Personal auch Atemschutzgeräteträger aus Franzenheim und Hockweiler ein. Als Knackpunkt stellte sich die Wasserversorgung heraus. Da die vorhandene Wasserleitung für einen umfassenden Löschangriff nicht ausreichte, wurde das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Konz mit 5000 Litern Löschwasser alarmiert. Um rasch ausreichend Wasser zu haben, wurden eine Staffel der Feuerwehr Pellingen sowie die Wehren aus Hockweiler und Franzenheim damit betraut, eine Schlauchleitung von dem rund 900 Meter entfernten Wasserbehälter im Gewerbegebiet Pellingen über Feldwege bis hin zur Einsatzstelle aufzubauen. Fast zeitgleich mit dem Eintreffen des Konzer Tanklöschfahrzeuges vermeldete der Einsatzleiter die glückliche Rettung aller vermissten Personen aus dem brennenden Gebäude.Förderleistung der "langen Leitung" überprüft

Nachdem diese an die Sanitäter des DRK übergeben worden waren, führten die Wehren gemeinsam einen umfassenden Außenangriff mit mehreren Strahlrohren sowie der Wasserkanone des Konzer Wehr vor, um in der Praxis die Förderleistung der "langen Leitung" zu überprüfen. Die Wehrleitungen der beiden beteiligten Verbandsgemeinden waren mit der Arbeit ihrer Ortsfeuerwehren zufrieden.

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