92,77 Prozent für den Amtsinhaber

SCHWEICH. Viel mehr Zustimmung geht nicht: Berthold Biwer, Alleinunterhalter bei der Bürgermeisterwahl, erhielt fast 93 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 33,74 Prozent.

 Bürgermeister Berthold Biwer (rechts) feiert mit seinen Freunden den Sieg. Am 10. Januar 2004 tritt er seine zweite Amtszeit an.Foto: Clemens Beckmann

Bürgermeister Berthold Biwer (rechts) feiert mit seinen Freunden den Sieg. Am 10. Januar 2004 tritt er seine zweite Amtszeit an.Foto: Clemens Beckmann

Sonntagabend kurz vor 18 Uhr: Es ist ruhig im Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde Schweich. Von Spannung keine Spur. Wie sollte es auch anders sein bei nur einem Kandidaten. Es stellen sich nur zwei Fragen: Wie hoch ist die Wahlbeteiligung, und wie viele Nein-Stimmen entfallen auf Amtsinhaber Berthold Biwer? Die Frage nach den Nein-Stimmen klärt sich, als die ersten Ergebnisse einlaufen. Pölich: 104 Ja-Stimmen, fünf Nein-Stimmen; Longen: 33/5; Schleich 59/7; Thörnich: 68/6. Bei der Wahlbeteiligung schwankt es gewaltig. Einige Orte liegen klar über 50 Prozent, Spitzenreiter Leiwen bei 56,5. In den "Hauptstädten" Schweich, Föhren und Kenn liegt sie zum Teil deutlich unter 30 Prozent. Der Urnengang in Ruwer rückt ins Interesse

Das interessiert die Leute, die das Auflaufen der Zahlen beobachten, kaum. Biwers Wiederwahl ist gesichert. So rückt der Urnengang in der Verbandsgemeinde Ruwer ins Interesse. "Hast Du schon was von Ruwer gehört?", fragt Wahlleiter Erich Bales den Büroleiter der VG-Verwaltung Schweich, Horst Walsch. Um 18.38 Uhr steht das Schweicher Ergebnis fest: 92,77 Prozent für Berthold Biwer bei einer Wahlbeteiligung von 33,74 Prozent. Der Amtsinhaber ist zu dieser Zeit noch gar nicht im Haus. "Es war schwer, die Leute zu motivieren", sagt Beigeordneter Peter Lörscher (FWG) mit Blick auf die Wahlbeteiligung. "Der Bürgermeister kann mit dem Ergebnis zufrieden sein." "Ein Ergebnis, das man erwarten konnte", sagt Claus-Peter Feller, SPD-Ortsbürgermeister von Leiwen, Biwers Wohnort. Biwer sei kein strammer Parteisoldat. Deshalb sei er auch in der SPD anerkannt. Helmut Reis (FWG), dritter Beigeordneter und Ortsbürgermeister von Mehring, wünscht sich eines vom alten und neuen Verwaltungs-Chef: "Wir müssen auf die Verschuldung aufpassen. Das ist für die Gemeinden wichtig." Der Wahlsieger trifft um 18.47 Uhr ein. Ganz entspannt, wie sollte es auch anders sein. "Ein Wahlergebnis von über 90 Prozent ist überwältigend", sagt er. "Es ist ein echter Auftrag, sich zu plagen." Mit einer solchen Zustimmung habe er nicht unbedingt gerechnet. "Die Leute sind mit Berthold Biwer zufrieden", sagt CDU-Gemeindeverbands-Vorsitzender Arnold Schmitt. Was erwartet er von der zweiten Amtszeit? "Wir müssen touristisch ein gutes Stück vorankommen."

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