Abschied vom alten Bargeld-Tresen

WALDRACH. (dis) Mit viel Glas, freundlichen und lichtdurchfluteten Räumen präsentiert sich die neue Geschäftsstelle der Raiffeisenbank Schweich in Waldrach.

Das Ungewöhnlichste vorweg: Eine Kasse mit trennendem Panzerglas zwischen Kunden und Kassierer sowie Bargeldauszahlungen am Schalter gibt es nicht mehr. Und doch muss der Kunde nicht auf sein Bargeld verzichten. Auszahlungen laufen über den Geldautomaten, Bar-Einzahlungen verschwinden sofort in einem biometrisch gesicherten Tagestresor. Vorstand Hermann Gorges, der mit seinem Kollegen Herbert Zimmer die neuen Errungenschaften vorstellte: "Wir sind ja gerade hier in Waldrach in den vergangenen Jahren bei Banküberfällen besonders in Mitleidenschaft gezogen worden. Dies ist jetzt für mögliche Täter uninteressant geworden, da die Mitarbeiter keinen direkten Zugriff auf Bargeld haben." Es ist übrigens die erste Einweihung einer Geschäftsstelle nach den im vergangenen Monat gefassten Fusionsbeschlüssen zur "Neuen Volksbank Trier".Weg zum modernen Dienstleister

Das Haus beherbergt die Raiffeisenbank - sie kam 1898 nach Waldrach - seit 21 Jahren. Die Zeiten in der Finanzdienstleistungsbranche haben sich in 20 Jahren gewaltig geändert. Die Ansprüche der Mitglieder und Kunden an qualitativ hochwertige Beratung und Betreuung, bei der auch die moderne Technik nicht zu kurz kommt, sind gestiegen. Gorges: "Unter Abwägung der Erfolgsfaktoren der Vergangenheit galt es für uns, Antworten auf die neuen Herausforderungen zu finden. Die Modernisierung in Waldrach ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir die Veränderungen annehmen und die Zukunft gestalten wollen. Hier ist nun, wie zum Beispiel in Longuich und Fell geschehen, ein Finanz-Kompetenzzentrum nach dem Konzept der integrierten Selbstbedienung geschaffen worden." Im vorderen Bereich der Geschäftsräume befindet sich eine Selbstbedienungszone für Bargeld und Kontoauszüge, die rund um die Uhr zugänglich ist. Vor allem ältere Kunden werden von den Mitarbeitern in die Automatentechnik eingeführt. Silke Martin aus dem Marketing-Bereich: "Im Servicebereich befinden sich zwei Beratungsinseln für die Abwicklung der Routinegeschäfte. Hier werden die Kunden von insgesamt drei Vollzeit- und zwei Teilzeitkräften betreut." In zwei weiteren, abgeschlossenen Beratungsräumen wird individuelle und diskrete Beratung angeboten.Hinter der Bank entstehen weitere Parkplätze

Gorges sieht den Umbau in Waldrach als eine Investition in die Zukunft. Sie sei eine gute Basis, um den Erfolg "der Geschäftsstelle im Herzen des Ruwertales" weiter auszubauen. Insgesamt werden dort ein Kundenwertvolumen von 38 Millionen Euro und 4500 Konten betreut. Gorges dankte den Mitarbeitern, die während der Umbauphase unter erschwerten Bedingungen zu arbeiten hatten. Sein Dank ging auch an das Ingenieurbüro IBT aus Longuich, das den Umbau verwirklicht hatte, und an die Handwerker und Firmen aus der Region, die die zügige und fachmännische Ausführung der Arbeiten gewährleisteten. Pastor Rudolf Laub segnete die neuen Räume während der Feierstunde. Ganz abgeschlossen ist der Umbau noch nicht. Hinter dem Gebäude sollen zusätzliche Parkplätze angelegt werden. Vorstandsmitglied Herbert Zimmer überreichte Pastor Rudolf Laub und Ortsbürgermeister Heinfried Carduck jeweils 500 Euro für den Kindergarten und die Regionalschule.

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