Acht Schwerverletzte bei Kollision

REINSFELD. Trauriges Ende eines fröhlichen Kirmestreibens: Direkt im Festzelt erreichte in der Nacht zum Freitag viele Reinsfelder die Kunde von einem schrecklichen Unfall, von dem auch sechs Jugendliche aus dem Ort betroffen waren. Alle erlitten schwere Verletzungen. Einer von ihnen wurde lebensgefährlich verletzt.

Nur noch ein Blechhaufen: Der Mazda der Reinsfelder Jugendlichen. Foto: Joachim Johanny Ein mit jungen Leuten voll besetzter Mazda war gegen 0.45 Uhr auf der L 146 zwischen Reinsfeld und Holzerath frontal mit einen entgegenkommenden VW Golf zusammengestoßen, der auch mit zwei jungen Männern besetzt war. Am Steuer des Mazda saß ein 18-jähriger aus Reinsfeld, daneben auf dem Beifahrersitz seine 16-jährige Freundin. Zwei weitere Jungen und Mädchen aus Reinsfeld saßen auf dem Rücksitz. Rechtskurve wurde zum Verhängnis

Die sechs Reinsfelder befanden sich auf der Heimkehr von einer Party in Kell. Die zwei jungen Männer im Golf hatten die Reinsfelder Kirmes besucht und wollten zurück nach Gusterath. Bei der Fahrt in Richtung Reinsfeld war der von dem 18-Jährigen gesteuerte PKW in einer leichten Rechtskurve auf die linke Straßenseite geraten, wo er dann gegen den entgegenkommenden Golf prallte. Als Ursache vermutet die Polizei überhöhte Geschwindigkeit. Am schlimmsten traf es den jungen Mazda-Fahrer selbst - nach Angaben der Polizei schwebt er in Lebensgefahr. Auch gestern Nachmittag war sein Zustand noch ernst. Vier der Reinsfelder wurden in dem Mazda-Wrack eingeklemmt - ein Fall also für die Feuerwehr. Als erste wurde die Feuerwehr Reinsfeld alarmiert. Die meisten der Wehrleute erreichte die Alarmierung im Festzelt, wo gerade eine Jugendveranstaltung stattfand. Eine Augenzeugin zum TV : "Die ließen alles fallen und rannten los. Zunächst dachten alle an einen Brand - doch dann sickerte schnell das wahre Ausmaß durch." So seien Festzeltbesucher in Tränen ausgebrochen, als sie erfuhren, dass sich auch Angehörige von ihnen unter den Opfern befanden. Die Reinsfelder Feuerwehr erlebte derweil wohl einen ihrer schwersten Einsätze: Am Unfallort mussten die Wehrleute nämlich feststellen, dass es sich bei den schwerverletzten Unfallopfern im Mazda allesamt um Mitglieder der Reinsfelder Jugendfeuerwehr handelte. Außerdem besitzen die Reinsfelder Helfer - trotz der Nähe zur B 52 - noch keine eigene Rettungsschere. So musste zusätzlich die Feuerwehr Hermeskeil alarmiert werden und wertvolle Zeit verstrich, bis die eingeklemmten Opfer befreit werden konnten. Helfer bald mit besserer Ausrüstung

Im Einsatz waren neben den Feuerwehren sieben DRK-Rettungswagen, drei Notärzte aus Hermeskeil, Trier-Ehrang und Wadern, die Polizei Hermeskeil und die Straßenmeisterei. Nach der ersten Versorgung an der Unfallstelle wurden die acht Schwerverletzten auf Krankenhäuser in Trier, Hermeskeil und Wadern "verteilt". Die L 146 blieb für mehrere Stunden voll gesperrt. Die Ermittlungen werden fortgesetzt. Die Polizei hat auch einen technischen Sachverständigen in die Untersuchungen eingeschaltet. Übrigens erwartet die Reinsfelder Feuerwehr bald ein neues Einsatzfahrzeug. Der Wagen ist bereits zugesagt. Zu seiner Ausrüstung wird auch eine Rettungsschere gehören.

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