Ärger in der Amtsstube auf Platt

Tawern · Die Schauspieler des Theatervereins führen eine Komödie in ihrer Tawerner Mundart auf.

 Die Bühnenkulisse im Hintergrund hat der Theaterverein Tawern selbst gestaltet. TV-Foto: Nathalie Hartl

Die Bühnenkulisse im Hintergrund hat der Theaterverein Tawern selbst gestaltet. TV-Foto: Nathalie Hartl

Foto: (h_ko )

Tawern Der Theaterverein hat die Bühne des Bürgerhauses in eine waschechte Amtsstube verwandelt: Sogar ein altes Originalschild der Tawerner Gemeindeverwaltung prangt an der Wand. Denn der Schauplatz des Stückes, das die zehnköpfige Gruppe hier am Freitag und Samstag, 15. und 16. September, aufführt, ist das eigene Dorf.
"Die Gedächtnislücke", ein Schwank in drei Akten von Bernd Gombold, wird daher passend im Tawerner Dialekt dargeboten.
"Wir haben das Stück auf unser Dorfgeschehen angepasst und an einigen Stellen umgeschrieben", sagt Hans-Jörg Jacobs, der bei der Aufführung selbst auf der Bühne stehen wird.
Auch ein paar Namensähnlichkeiten zu lokalen Persönlichkeiten tragen dazu bei, dem humorvollen Werk zusätzliche Komik zu verleihen. So dreht sich die Handlung um Ortsbürgermeister Thomas Möller, der sich mit aufgeregten Bürgern und widerspenstigen Amtsdienern herumplagen muss und dann zu allem Übel bei einem Unfall sein Gedächtnis für die letzten fünf Jahre verliert. Das macht die Lage nicht einfacher und so eskaliert die Situation in der Amtsstube. "Wir haben uns halb tot gelacht, als wir das Stück zum ersten Mal gelesen haben", sagt Jacobs.
Bereits im Mai begannen die Vorbereitungen für die Aufführung. Dabei waren nicht nur die zehn aktiven Schauspieler eingespannt, wie Vorstandsvorsitzende Claudia Freis-Nilles berichtet. "Ohne die fleißigen Helfer aus dem Dorf wäre das Ganze nicht möglich gewesen."
Zwischen 18 und 63 Jahren alt sind die Beteiligten des 2015 gegründeten Vereins. Die Jüngste, Hannah Nilles, schätzt das Miteinander trotz der Altersunterschiede. "Es macht einfach Spaß, mit den Leuten an einem Stück zu arbeiten." In diesem Jahr wirkt die Abiturientin hinter den Kulissen und steht für den Fall, dass einer der Akteure seinen Text vergisst, als Souffleuse bereit.
Im Anschluss an die beiden Aufführungen geht das Programm im Bürgerhaus noch weiter. "Nach beiden Aufführungen gibt es hier eine Party", sagt Freis-Nilles. Um die Halle entsprechend zu schmücken, hat sich der Verein ein besonderes Konzept überlegt. Die Vorsitzende hat einen Tipp für das Publikum: "Deshalb lohnt es sich auch, schon ein paar Minuten vor der Aufführung zu kommen."

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