Akademische Vorreiterrolle

TRIER. (red) An der Universität Trier ist das Graduiertenzentrum "The Design of Efficient Labour Market Institutions in Europe" feierlich eröffnet worden.

Das neue Graduiertenzentrum will besonders begabte und motivierte Promovenden aus dem In- und Ausland bestmöglich ausbilden und ihnen damit eine Spitzenkarriere in Wissenschaft, Wirtschaft oder Verwaltung ermöglichen. Ein "wichtiges Reformwerk" nannte die neue Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, Dorothee Dzwonnek, die Entscheidung zugunsten des Graduiertenzentrums. Die Universität Trier leiste damit einen wichtigen und zu Recht viel beachteten Beitrag zur landesweiten Institutionalisierung einer gezielten und strukturierten Promotionsförderung. "Mit Freude habe ich als Neuling in Rheinland-Pfalz gelernt, dass es die rheinland-pfälzischen Universitäten geschafft haben, hier modell- und beispielhaft eine besondere Vorreiterrolle innerhalb des deutschen Universitätssystems einzunehmen", sagte Dzwonnek. In allen vier Universitäten des Landes hätten die Senate Konzepte zur flächendeckenden Einführung strukturierter Promotionsprogramme verabschiedet. "Mit ihrer Umsetzung ist Rheinland-Pfalz wirklich mehr als einen Schritt schneller als alle anderen Länder in Deutschland", freute sich die Staatssekretärin. Dass eine neue Ausrichtung der Promotionsphase an deutschen Universitäten notwendig sei, werde von niemandem ernsthaft bestritten. Obwohl ein hierzulande erworbener Doktortitel international nach wie vor hohes Ansehen genieße, gebe es auch viele kritische Stimmen. Deutschlands Doktoranden gälten als zu alt, überspe-zialisiert und auf eine berufliche Tätigkeit außerhalb der Hochschulen nicht ausreichend vorbereitet. Eine stärkere Strukturierung der Promotionsphase, in der unter anderem fächerübergreifende Kompetenzen vermittelt und internationale Komponenten verpflichtend werden, solle den vielfach beklagten Defiziten entgegenwirken. Rheinland-Pfalz habe die Notwendigkeit des Umsteuerns früher als andere erkannt und entsprechende Maßnahmen initiiert. Den Verantwortlichen der Universität Trier dankte die Staatssekretärin für ihr großes Engagement bei der Umsetzung.

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