Der jetzt helle und gemütlich eingerichtete Gemeinschaftsraum wird künftig von diesem für Mertesdorf wichtigen Verein nicht nur zur Jugendarbeit, sondern auch zur Unterbringung der vielen Utensilien benötigt. Denn der Verein pflegt seit über zehn Jahren das mittelalterliche Brauchtum und hat sich zahlreiche Utensilien, Kostüme und Ausrüstungsgegenstände zu Eigen gemacht. Zurück zum Umbau. Ortsbürgermeister Erich Griebeler erinnert sich: "Noch vor einem halben Jahr sah es hier wüst aus. Beim Umbau des jetzigen Bürgerhauses war dieser Bereich nicht berücksichtigt worden." So hatten die Mitglieder von Forum Gaudi fehlenden Estrich, eine unverputzte Decke, offene Rohrleitungen und freiliegende Kabel vorgefunden. Trotzdem ließen sie sich nicht entmutigen und packten zu. Zunächst entfernten sie den Schutt aus dem zweiten Obergeschoss. Vorsitzender Rudi Becker: "Dies hatten wir teilweise über das renovierte und frisch gestrichene Treppenhaus, aber auch über einen Aufzug durch das Fenster zur Straße zu bewerkstelligen." Danach bauten sie die Heizung ein, klopften Schlitze für die Kabel und neue Rohrleitungen, legten den Estrich und verputzten die Decke neu. Einen Fußboden zu verlegen, die Decke zu streichen und die Wände zu tapezieren, waren nach den körperlichen Strapazen nur noch "Kleinigkeiten". 500 Stunden schufteten und werkelten die Aktiven und haben sich nun ein schönes Zuhause geschaffen. "Zu allen Eigenleistungen steckten wir auch noch rund 2000 Euro in diese Maßnahme", sagt Rudi Becker. Auch andere Ortsvereine sollen diese Räumlichkeit nutzen können, wenn sie von Forum Gaudi nicht benötigt wird. Der Vorsitzende dankte allen Helfern für die aktive Unterstützung, aber auch der Ortsgemeinde für die Ausbaumöglichkeit. Bei dieser Gelegenheit richtete Ortsbürgermeister Griebeler seinen Dank an die Bevölkerung: "Seit einiger Zeit sind angesichts der schlechten Haushaltslage der öffentlichen Hand viele Eigeninitiativen in Mertesdorf zu erkennen." So sei eine Brunnenanlage von den Anwohnern renoviert und notwendige Arbeiten im Kindergarten erledigt worden.