Alemannen erobern die Bühne

LONGUICH. (ka) Auch ein Karnevalsverein kann der Zahl 13 nicht entgehen. In seiner 13. Session steht der Longuicher Carnevalsverein. Sind die Longuicher Narren etwa abergläubisch? Im Gegenteil. Sie packten den Stier bei den Hörnern und machten die Unglückszahl zum Sessionsmotto: "13 x Spaß an der Freud' und nie bereut".

 Die Häxeschranzer aus der Schweiz machen mächtig Dampf.Foto: Elmar Kanz

Die Häxeschranzer aus der Schweiz machen mächtig Dampf.Foto: Elmar Kanz

Nichtsbereut haben dürften vor allem die närrischen Besucher derGalasitzung in der randvollen Longuicher Narrhalla. AlsSitzungspräsident stand ein Neuling auf der Bühne. Thomas Kremerlieferte eine beeindruckende Premiere. Das hohe närrische Amtblieb in der Familie. LCV-Vorsitzender Karl-Heinz Kremer hat esseinem Sohn Thomas vererbt. Europa-offen präsentierte sich der Longuicher Karneval an diesem Abend. Nicht nur moselfränkische Beiträge sorgten für Lacher und Beifall, auch alemannischer Humor ließ die Stimmung steigen. Etwa 30 Eidgenossen und -genossinnen, furchteinflößend gewandet und mit schwerem musikalischem Gerät bewehrt, machten mächtig Dampf - so als wollten sie das Berner Oberland zum Wackeln bringen. Die Hütte bebte.

Als Erste trauten sich die LCV- Minis wieder auf die Bühne. Ihr Bären- und Indianertanz war eine Augenweide. Anna Burg, Longuichs Jüngste in der Bütt, ist gerade einmal zehn Jahre alt. Zum Thema "Nachwuchs in der Bütt" verriet sie einiges aus ihrem Erfahrungs-Schatz. Abgerundet wurde der Jugendblock mit einem Tanz der Jugendgarde und dem "Närrischen Babysitter-Boogie", vorgetragen von Freunden aus Trier-Ruwer. Den ganzen Abend über machten befreundete Vereine ihre Aufwartung - allen voran die aus Schweich-Issel und Waldrach mit ihren Tollitäten.

Ein Glanzpunkt war Katharina Burg als "Weinjuffer" in der Bütt. Einen gelungenen Auftritt hatte auch die Große Garde.

Eine weitere Premiere kündigte sich an: Zum ersten Mal stand der Freundeskreis "Deutsch-Französische Freundschaft" unter der Leitung von Gerd Grünhäuser auf der Karnevalsbühne. Selbst Bürgermeister Josef Schmitt war mit von der Partie. Mit "Kölsche Tön" erntete der Freundeskreis Riesenbeifall.

Andere haben es im Leben schon etwas schwerer. "Mir stinkt\\'s": Auf diesen Nenner gebracht, beklagte David Esser den geregelten täglichen Ärger, den er vor allem mit den Erwachsenen hat.

Zwischendurch wurden verdiente Karnevalisten ausgezeichnet. Bärbel Ries und Karl-Heinz Lieser nahmen den Verdienstorden des Bundes Deutscher Karnevalisten entgegen.

Die Musikgruppe "Kamedie Harmonies" verbreitete gute Laune. Zu Besuch waren Manni Esser und Ulli Schmitt als "Fischers Mattes". Die Garde tanzte, und Annemie Quarie, eines der Gardemädchen, stieg in die Bütt. Die "Schönsten der Schönen", die Tänzer vom Männerballett, beeindruckten durch gekonnte Pas des deux. Die "Kenner Thekensteher", Träger des Paul-Zeltinger-Ordens, bewiesen, dass sie diese Auszeichnung zu Recht erhalten haben.

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