Alle Achtung

Sie sei eine Querulantin. Wie könne sie es wagen, den eigenen Kollegen anzuzeigen? So was mache man nicht. Rosi Styner-Fahl musste sich in den zurückliegenden Monaten viel Ungerechtes anhören. Sie fühlte sich im Stich gelassen, nicht ernst genommen und von vielen auch nicht verstanden - keine schöne Zeit. Dabei war sie es doch, die körperlich und seelisch verletzt worden war - von ihrem Kollegen Bruno Bartsch, wie sich nun herausgestellt hat. Die Gymnasiallehrerin ist durch ein Stahlbad gegangen, erst recht vor dem Hintergrund ihrer eigenen Vergangenheit. Aber sie hat den richtigen - wenn auch für sie beschwerlichen - Weg gewählt und Zivilcourage bewiesen. Denn sie hat zu Recht nicht hingenommen, dass ausgerechnet ein Lehrer vor seinen Schülern die - auch in den Schulen - oft gepredigten Werte, wie Fairness, Toleranz, Achtung und Respekt gegenüber anderen ungestraft mit Füßen tritt und der jungen Generation dadurch ein schlechtes Vorbild abgibt. Ihre Standhaftigkeit wurde belohnt, ihrem Mut gebührt alle Achtung. a.jacob@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort