Alles halb so wild

Wie wirkt ein 40 Tonnen schwerer Sattelzug, wenn er - durch eine lang gestreckte Kurve fahrend - mit 80 und noch mehr Sachen in nur wenigen Metern Entfernung vorbeidonnert? Wer diesen Nervenkitzel einmal auskosten möchte, der stelle sich in der Ortsdurchfahrt Hohensonne auf den Gehweg entlang der B 51. Im Minutentakt brausen dort die Schwerlaster an den Haustüren vorbei.

Rund 5000 LKW sind es pro Tag. Ganz zu schweigen von den fast 25 000 PKW, deren Fahrer oft noch stärker auf's Gaspedal treten. Kein Wunder, wenn da die Forderung nach einer stationären Radarkontrolle laut wird, um wenigsten die vorgeschriebenen 70 km/h zu erzwingen. Doch das Land beruft sich auf den Expertenrat seiner Polizei und lehnt die Montage eines "Starenkastens" ab. Begründung: Im Gegensatz zu anderen Stellen an der B 51 sind in der Ortsdurchfahrt Hohensonne noch keine schweren Unfälle passiert - also kann es dort gar nicht so gefährlich sein. Eine mutige These, die hoffentlich nicht schon morgen durch die Realität widerlegt wird. f.knopp@volksfreund.de

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