Alte Balladen und neue Chansons

KONZ-KARTHAUS. Unter dem Motto "Frankreich" fanden sich mehr als 200 Gäste zum Eröffnungskonzert der diesjährigen Kulturtage des Kreises Trier-Saarburg im Festsaal des Klosters Karthaus zu französischen Chansons und deutschen, englischen und spanischen Liedern ein.

Der Kulturreferent des Kreises, Karl-Heinz Weichert, zeigte sich begeistert: Schon in den ersten Tagen des Vorverkaufs sei der Saal im Kloster Karthaus gänzlich ausgebucht gewesen. Die große Anziehungskraft der Veranstaltung zeigte sich auch am Abend. Die Organisatoren hatten alle Hände voll zu tun, um für kurz entschlossene Besucher zusätzliche Sitzmöglichkeiten bereit zu stellen.Internationales Publikum

Das Publikum des Abends war international, hier fanden Menschen aus Trier, Konz, dem Saarland, Luxemburg und Lothringen zusammen. So vielgestaltig wie das Publikum waren auch die musikalischen Darbietungen im Festsaal des Klosters Karthaus. Der Bretone Louis Capart, seit 1982 regelmäßig auf der Bühne, begann den Abend mit Chansons über seine Heimat, Zwischenmenschliches und Erlebnisse aus dem Alltag. Dabei steht er ganz in der Tradition französischer Chansoniers. Eine klare Stimme, begleitet nur von seiner Gitarre, und ein feines Gespür für die in seinen Liedern besungenen Begebenheiten sind seine Markenzeichen. Davon blieb das Publikum im Festsaal des Klosters Karthaus nicht unberührt, was sich im stetig länger werdenden Applaudieren zeigte.Capart und das ebenfalls auftretende "Duo Balance" verbindet nicht nur die musikalische Liebe zum Chanson, sondern auch eine langjährige Freundschaft. "Louis haben wir vor etlichen Jahren bei einem Urlaub in der Bretagne kennen gelernt, er spielte dort auf einem traditionellen Fest", sagte Hans-Peter Tries vom "Duo Balance".Mit Neuinterpretationen von deutschen und irischen Balladen, französischen Chansons und jazzigen Darbietungen ließen auch sie den Abend im alten Kloster zu einem besonderen Erlebnis werden. Neuinterpretationenvon alten BalladenNeben Liedern wie "Die Brücke über den Main" fanden sich Interpretationen von Stan Getz oder Kompositionen von Léo Ferré. Unterstützt wurden die Musiker bei ihrem Auftritt von dem bekannten Saxophonisten und Querflötisten Dirko Juchem, der zu den prägnanten Stimmen von Christine Maringer-Tries und Hans-Peter Tries musikalische Akzente setzte. Schon seit Jahren ist das Duo ein fester Bestandteil der Kulturtage, beispielsweise in Saarburg, Schweich oder auf der Grimburg.Auch das Publikum war begeistert. "Ich bin das erste Mal hier, und das Konzert gefiel mir sehr gut", kommentierte Andrea Steiner aus Wintersdorf den Abend. Sie werde wohl noch einige Veranstaltungen dieser Kulturtage besuchen. Andere hingegen besuchen die Veranstaltungen schon seit langem regelmäßig, wie Elfi Schwarz aus Konz.Viele Besucherkommen immer wiederDazu bleibt noch Zeit bis Ende November. Nicht nur in Konz, sondern auch in Saarburg, Schweich oder Gusterath werden Musik, Literatur und Theater geboten. Besondere Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche im Rahmen der Kulturtage gibt es auch. "Diese konnten allerdings nicht ins Programm der Kulturtage mit aufgenommen werden, das würde den Rahmen sprengen”, sagte Weichert. "Diese Veranstaltungen sind durch Mund zu Mund Bekanntmachung ohnehin schon komplette Selbstläufer." Das Programm zu den Kreiskulturtagen ist in Sparkassenfilialen erhältlich. len/cofi

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort