An heißen Tagen den Winter im Blick

SAARBURG. Der Weihnachtsmarkt bleibt vorerst an seinem Übergangs-Standort Boemundhof. Darauf haben sich die Mitglieder des Saarburger Gewerbe-Verbandes (SGV) und einige interessierte Zuhörer in einer eigens zu diesem Thema anberaumten Sitzung verständigt.

Ob die Saarburger ihrer Zeit voraus sind oder sich während der heißen Jahreszeit einfach einen kühlen Kopf verschaffen möchten, sei dahingestellt. Fest steht: Das Thema Weihnachtsmarkt liegt der Geschäftswelt am Herzen, und so lud der Gewerbe-Verband zu einer Versammlung mit genau diesem Themenschwerpunkt ein.Aus der Not geboren

Vorausgegangen war eine Unterschriften-Aktion verschiedener Geschäftsleute der Stadt. Damit verliehen sie ihrem Wunsch Ausdruck, den Weihnachtsmarkt wieder vom Boemundhof an seinen ursprünglichen Ort, den Buttermarkt, zu verlegen. Etwa 40 Signaturen waren gesammelt worden. Der Markt, der sich einige Jahre auf dem Fruchtmarkt abspielte, war 2002 auf den Boemundhof verlegt worden, da man damals davon ausgegangen sei, dass die Bauarbeiten für den geplanten Kreisel bereits im Gange seien, berichtet Hans-Josef Metrich, Vorsitzender des Saarburger Gewerbe-Verbandes. "Das ist aus der Not heraus geboren", erläutert Metrich gegenüber dem Trierischen Volksfreund . Wegen des besonderen Umfeldes am Buttermarkt möchten die Geschäftsleute, dass dieser Standort künftig wieder genutzt wird. "Wir sind uns einig, dass der Buttermarkt vom Ambiente her deutlich reizvoller ist als der Standort Boemundhof. Darüber gab es gar keine Diskussion", berichtet Metrich . "Klar ist aber auch, dass die Umverlegung mit einer Reihe von aufwändigen und kostenintensiven Neuerungen verbunden wäre. Deshalb sehen wir für dieses und voraussichtlich für das kommende Jahr keine Option für den früheren Standort." Metrich führt vor allem das Platzproblem an. Die Bäume sowie der Brunnen raubten viel Stellfläche, früher seien die Weihnachtsmarkt-Häuschen kleiner gewesen. Metrich: "Wir bräuchten bei einem Umzug wieder kleinere Häuser, das ist eine Kostenfrage." Von Seiten der Geschäftsleute war daraufhin vorgeschlagen worden, die Leuk mit einer speziellen Konstruktion komplett zu überbauen. "Wer soll das bezahlen?", lautet Metrichs Kommentar zu diesem Vorstoß. Ein heikler Punkt ist für den Gewerbe-Verband-Vorsitzenden sowie für Bürgermeister Jürgen Dixius zudem der Aspekt der Feuerwehr-Zufahrt. "Wir müssen die Rettungswege frei halten, und das würde bei einem Markt am Wasserfall verdammt eng werden", sind beide überzeugt. Zudem müssten eine Bühne, die am Boemundhof vorhanden ist, sowie Toiletten-Anlagen - die die Verbandsgemeinde am Boemundhof zur Verfügung stellt - neu angeschafft werden. Wegen der Höhenunterschiede rund um den Wasserfall bräuchte man andere Stromanschlüsse, Lautsprecher müssten besorgt werden.Zuversicht auf beiden Seiten

"Das sind alles Kosten, die wir uns nicht leisten können", sagt Metrich. "Weihnachtsmärkte werfen ohnehin nicht den Riesen-Gewinn ab. Wir müssen schauen, dass wir uns nicht vergaloppieren", mahnt Jürgen Dixius. Er forderte die Anwohner und Geschäftstreibenden am Buttermarkt auf, sich Gedanken über ein spruchreifes Konzept zu machen. "Bislang überwiegen auf dem Weihnachtsmarkt ja doch Getränke- und Imbiss-Stände. Und die möchte sicher kein Restaurantbetreiber am Buttermarkt gerne vor der Tür haben." Nach Auskunft Metrichs und des Bürgermeisters lief die Versammlung harmonisch und konstruktiv ab. Beide seien zuversichtlich, dass die Saarburger gemeinsam an einem erweiterten Konzept für das winterliche Event arbeiteten.

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