Angela Thurn hat das Rennen gemacht

NITTEL/KONZ. Angela Thurn ist die neue Saar-Obermosel-Weinkönigin. Gewählt wurde die junge Frau aus Konz-Roscheid am Samstag bei der Weinkirmes in Nittel. Ihre beiden Mitbewerberinnen gehen nicht leer aus: Jessica Willems und Katrin Schmitt stehen ihr als Weinprinzessinnen zur Seite.

Die Jury machte es am Samstagabend bei der Nitteler Weinkirmes, beziehungsweise beim ersten deutsch-lëtzeborger Weinhappening, spannend: Ortsbürgermeister Karl-Heinz Frieden fragte von der Bühne aus nicht nur nach dem Verbleib des Kuverts, das das Wahlergebnis enthielt, sondern auch nach der Jury. Die schien abgetaucht im Meer der vielen hundert Besucher um die neue Nitteler Bühne in der Weinstraße. Luxemburger Freunde meinten gar: "Die werden doch wohl nicht kurz nach Machtum sein. Das Schiff fährt doch erst am Sonntag." Also sprang der heimische Musikverein (verstärkt durch die "Wormer Musek" aus Wormeldingen) noch einmal in die Bresche mit einem flotten Musikstück. Da endlich, unübersehbar, näherte sich der Bote mit dem DIN A4-Kuvert der Bühne. "Neue Saar-Obermosel-Weinkönigin ist Angela Thurn", bereitete Ortsbürgermeister Karl-Heinz Frieden dem gespannten Warten ein Ende und bat eine überglückliche Weinkönigin zu sich - zunächst um ihr zu gratulieren, dann, um ihr einen Blumenstrauß zu überreichen. Nicht traurig sein müssen die Mitbewerberinnen Jessica Willems und Katrin Schmitt. Jessica Willems ist 18 Jahre alt und kommt aus Nittel, Katrin Schmitt ist 19 Jahre alt und wohnt in Ockfen. "Sie hat Charme und ist redegewandt"

Auch wenn sie nicht den Titel "Saar-Obermosel-Weinkönigin" tragen, sind sie der Hoheit doch sehr nahe: Sie werden Angela Thurn bei ihren zahlreichen Einsätzen begleiten und kleine Aufgaben übernehmen. Am Samstag, 2. September, wird der 22-Jährigen beim "Sagenhaften Saarweinfest" in Saarburg die Krone aufgesetzt. Apropos "gekrönte Häupter": Für Nittels Weinkönigin Simone Dostert war am Samstag der letzte Auftritt. Doch ihr Platz in der Nitteler Geschichte ist ihr bereits sicher als letzte Nitteler Ortsweinkönigin. Ortsbürgermeister Karl-Heinz Frieden: "Simone Dostert hat mit Charme und Redegewandtheit den Nitteler Wein hervorragend vertreten." Simone Dostert nutzte die Gelegenheit für ein paar Worte: "Es war ein Jahr voller Höhepunkte, eine Zeit, die ich nie vergessen werde. Ich danke allen, die mir geholfen haben." Damit die Besucher bei so viel Spannung auf der Bühne (Moderation Alfred Becker) das Weintrinken nicht ganz vergaßen, erinnerte der Männergesangverein mit "Gefüllt das Glas" und "Goldener Moselwein" daran, zwischendurch ruhig das Glas zu erheben. Reiseverkehrskauffrau Angela Thurn meinte nach ihrer Wahl: "Tourismus und Wein gehören zusammen. Schon als Weinprinzessin habe ich gemerkt, wie Wein die Menschen verzaubert und rote Bäckchen macht." Die Befragung der Kandidatinnen zu Wein und Weinanbau hatte schon am frühen Abend begonnen. Dabei schlugen sich die drei Bewerberinnen gut. Einzig bei der Frage nach Drieschen mussten alle drei passen. Feucht-fröhlich wurde es, als Karl-Heinz Frieden den in der Messfeier von Pastor Adolf Stüber gesegneten Wein anbot und Helfer unter der Leitung von "Mundschenk" Franz-Josef Kohn den Wein unter die Leute brachten. Ein fröhlicher Zecher: "Hiervon zu trinken, ist mindestens so gut wie fünfmal hintereinander in die Kirche zugehen."

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