Anwohner-Sicherheit hat Vorrang

RALINGEN. Nach Auffassung der Anwohner waren Sanierung und Ausbau der L 42 in Ralingen längst überfällig. Die "Dorfstraße" verbindet die B 418 mit der Sauer-Grenzbrücke nach Rosport/Luxemburg und litt zuletzt unter dem stark angestiegenen Tanktourismus ins Nachbarland. Seit zwei Wochen laufen nun die Arbeiten.

In dieser ersten Ausbauphase unter der Federführung des Landesbetriebs Straßen und Verkehr (LSV) Trier wird zunächst der Abschnitt von der Einmündung B 418 bis zur innerörtlichen Einmündung in die Brückenstraße saniert. Bei günstiger Witterung sollen die Arbeiten dort Ende Januar abgeschlossen sein. Verbandsgemeinde erweitert Kanalsystem

Zurzeit ist dort die Firma Weiland Bau aus Irrhausen mit dem Herausreißen des alten Fahrbahnkörpers und mit Ausschachtungen beschäftigt. Vor dem Straßenausbau erweitern die Verbandsgemeindewerke Trier-Land im oberen Bereich das Kanal- und Wasserleitungssystem - im Vorgriff auf eine mögliche spätere Wohnbebauung. Für die Ralinger ist diese erste Bauphase auch mit Unannehmlichkeiten verbunden: Der Durchgangsverkehr nach Luxemburg muss zwangsläufig quer durch die Ortsmitte geleitet werden - über enge, erst kürzlich neu gestaltete Dorfstraßen. Stefan Moritz von der Straßenmeisterei Trier, die den Ausbau beaufsichtigt, beziffert den Durchlauf auf rund 3200 Fahrzeuge pro Tag. Doch die frequentierten zuvor eine L 43, die niemand für diese Belastung geplant hatte. Auch nicht ihre Fahrbahn, die sich zuletzt als notdürftig zusammengeflickte Holperstrecke präsentierte. Moritz: "Die L 42 hatte die Grenze der Verkehrssicherheit erreicht. Außerdem waren die örtlichen Gemeindestraßen verkehrstechnisch schlecht angebunden. Und einen besonderen Gefahrenpunkt für Fußgänger stellten die zum Teil beidseitig fehlenden Gehwege dar." Um die Situation entscheidend zu verbessern, wurden vom Landesbetrieb folgende Maßnahmen geplant: Die Fahrbahnbreite wird in der L-42-Ortsdurchfahrt auf 5,50 Meter erweitert. Gesperrte Brücke ab Ende Januar

Die Breite der vorhandenen Gehwege wächst auf 1,25 Meter. Dieses Maß gilt auch für die völlig neuen Bürgersteige in den Abschnitten, in denen sich die Fußgänger bisher die Fahrbahn mit den Autos teilen mussten. Noch kann sich der Durchgangsverkehr zu den Rosporter Tankstellen durch die innerörtliche Umleitung schlängeln. Doch damit wird mit Beginn der zweiten Bauphase Schluss sein, wenn die L 42 ab Einmündung Brückenstraße bis zur Sauerbrücke saniert wird. Die Fahrbahn ist laut Straßenmeistereichef Moritz und Bauleiter Ralf Baustert zu eng, um während der Arbeiten eine einspurige Verkehrsführung zu gestatten. Das bedeutet: Etwa ab Ende Januar muss die Zufahrt zur Sauerbrücke gesperrt werden. Dem Luxemburg-Verkehr bleibt dann bis zum Frühjahr 2006 nur noch die Umleitung über die Grenzbrücken in Echternach oder Wasserbillig. Für die Ralinger im Innerortsbereich wird dann wieder Ruhe einkehren. Unter Zwangsruhe werden die Tankstellenbetreiber auf Luxemburger Seite zu leiden haben. Einer will sein Geschäft in dieser Zeit renovieren.

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