Arm dran ohne Feuerwehren

KONZ. Eine beachtliche Bilanz des Jahres 2005 zog der Kreisfeuerwehrverband Trier-Saarburg (KFV) beim 23. Delegiertentag in Konz. Die erforderlichen Nachwahlen erfolgten einstimmig.

Ein ausgeprägtes "Sitzleder" bewiesen die Teilnehmer beim über drei Stunden dauernden Delegiertentag des Kreisfeuerwehrverbandes Trier-Saarburg in der Turnhalle des Sportzentrums Konz. Kein Wunder, bei einer Programmfolge mit 16 wichtigen Tagesordnungspunkten, die nicht für ein Abhandeln zwischen Tür und Angel geeignet waren. Günther Schartz, als Bürgermeister erfahrener Besucher derartiger Versammlungen, war erstmals als Landrat dabei. "Wir stehen gut da im Kreis Trier-Saarburg mit unseren Feuerwehren", unterstrich er und versprach den 125 Delegierten, seine Arbeit für die Wehren in dem Maße fortzuführen, wie man dies von seinem Vorgänger gewohnt war. Während es für Schartz die Premiere war, nahm Dieter Schmitt als Landtagsabgeordneter seinen Abschied von der Versammlung. Für Schmitt, der sich stets auch als Feuerwehrmann verstanden hatte, war es "nach so vielen Jahren" auch ein "seltsamer Moment". Er habe seine Aufgabe in Mainz als Bindeglied für die Anliegen der Wehren vor Ort und der Politik wahrgenommen: "Wie arm wären wir dran, wenn wir unsere Feuerwehren nicht hätten", sagte er zum Abschied. Waschbüsch warnt vor Überforderung

Ein enormes Arbeitspensum bilanzierte KFV-Vorsitzender Kurt Waschbüsch (Kell am See), der 2005 insgesamt 88-mal für den Verband im Einsatz war. Er begrüßte als neues Mitglied die Freiwillige Feuerwehr Saarburg-Mitte. Geringfügig abgenommen habe die Mitgliederzahl: Von 3004 auf 2989. Zahlreiche Aktivitäten prägten das Bild des Verbandes, so das Seminar "Nimm 2, mach 1", die Fahrt der Alterskameraden, das Geschicklichkeitsfahren, Training im Brand-Übungscontainer, der Wandertag, die Abnahme von Leistungsabzeichen und vieles mehr. Nachdenklich machen müsse die zunehmende Belastung von Wehrangehörigen in Beruf und Feuerwehr. Insbesondere bei der Ausbildung "müssen wir aufpassen, dass wir unsere Leute nicht total überfordern", mahnte Waschbüsch. Fachberichte statteten ab: Klaus Simon (Mertesdorf), Jugendfeuerwehr, Fredi Mick (Schleidweiler), Öffentlichkeitsarbeit, Jürgen Cordie (Zemmer-Rodt), Wettbewerb, Josef Dellerie (Serrig), Feuerwehrmusik, Urban Zöllner (Kasel), Brandschutzerziehung, Ferdinand Heib (Kell am See), Alterskameradschaft, Rainer Andres (Gusenburg), Versicherung/Gema. Positive Zahlen präsentierte Carsten Hellwig (Mertesdorf) in seinem Kassenbericht. Die Zahlungsmoral habe sich deutlich gebessert. Einstimmig über die Bühne gingen die Nachwahlen: Andrea Molitor (Geisfeld) als stellvertretende Vorsitzende und Urban Zöllner (Kasel) als Beisitzer im Vorstand als Vertreter aus der Verbandsgemeinde Ruwer. Mangels Bewerbers wurde die Wahl eines neuen Schatzmeisters vertagt. Peter Philipps (Irsch) übernimmt die Aufgabe kommissarisch.

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