Auf den Hund gekommen

SOMMERAU. (dis) "Whippets sind wie Erdnüsse – einmal damit angefangen, kann man nicht mehr aufhören", betont Christine Scherf. Die 28-Jährige hat sich in den vergangenen Jahren gleich drei dieser "Golden Peanuts" gekauft.

Das Schild zu ihrem Grundstück trügt: "Vorsicht bissiger Hund!". Weit gefehlt. Noch vor dem Aussteigen aus dem Auto sind "Asti", "Ice" und "Quadro" da. Mit ihren schlanken Körpern sind sie blitzschnell und springen am Besucher vor lauter Freude hoch. Christine Scherf: "Irgendwo habe ich einmal einen solchen Hund gesehen. Sofort war mir klar: Ein solches Tier will ich haben." Es ist nicht bei einem geblieben. Sie schwärmt von ihren pflegeleichten Tieren: "Sie bleiben bis ins hohe Alter top-fit und können, da es keine Erbkrankheiten gibt, durchaus ein Lebensalter von 16 oder 17 Jahren erreichen." Whippets mit Papieren seien bei seriösen, dem Verband angeschlossenen Züchtern schon für 800 Euro zu bekommen. Ihre Wahl fiel auf die etwas teureren für 1000 Euro. Viel Freizeit muss sie zu ihrer Pflege nicht aufwenden. "Etwas spazieren gehen und ein schneller Lauf täglich reichen", erzählt sie. Regelmäßig nimmt sie an Windhundausstellungen oder Internationalen Hundeausstellungen mit anderen Rassen teil und hat bereits mehrere Pokale gewonnen. "Bewertet werden neben dem Körperbau das Erscheinungsbild und das Gangwerk." Schnell sind die Whippets. So hat sie mit "Ice" eine Rennlizenz in Landstuhl erworben. Das Tier war rund 50 Stundenkilometer schnell. Neben ihren Hunden hat die mit Marco Philippi befreundete Frau noch ein anders Hobby. Beim Betreten des Büros fallen die Utensilien gleich ins Auge. Die rote Jacke mit der Aufschrift "Feuerwehr", der Schutzhelm und die Handschuhe deuten darauf hin. Sie sieht die Feuerwehr nicht als Verein, sondern eher als eine Organisation, die auch in den kleineren Orten für den ersten Angriff mit einer Mindestausrüstung ausgestattet sein müsste. Die Feuerwehr in Sommerau, sie kann auf 30 Prozent Frauenanteil verweisen, hat sie vor zwei Jahren zur stellvertretenden Wehrleiterin gewählt. Als Christine Scherf 1987 ihre musikalische Laufbahn mit einer Klarinette im Musikverein Korlingen begann, hatte sie noch mehr Zeit als heute. Als sie 2001 zusammen mit ihrem Freund eine Abbruch- und Rückbaufirma gründete, war es vorbei damit. Sie spricht von einer anspruchsvollen Arbeit, für die sie sich viel Fachwissen bis hin zu Kenntnissen in der Statik aneignen musste. Inzwischen haben die beiden Spezialisten eigene Maschinen, vier Mitarbeiter und Referenzen in ganz Deutschland. Die Chefin: "Abbruch ist nicht gleich Abbruch. In der heutigen Zeit wird kontrollierter Rückbau von Bauwerken betrieben." Gebäudeteile werden separat abgebrochen, die Materialien getrennt und - soweit möglich - wieder verwertet.

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