Auf drei Rädern durchs Moseltal

MEHRING. (f.k.) Wilde Gestalten in schwarzem Leder auf bizarren dreirädrigen Fahrzeugen bevölkerten am Wochenende den sonst beschaulichen Moselort Mehring. Doch die Bewohner nahmen es gelassen: Die Mosel-Triker & Biker aus Wintrich hatten wieder zum internationalen Treff nach Mehring geladen.

Von vorn gleicht das Trike einem Motorrad nach Art von "Easy Rider", in der Mitte einem futuristischen Gefährt aus "Star Wars" und von hinten einem Formel-1-Auto mit Schutzblechen. Seinen Besitzern vermittelt es Freiheit und Spaß - und nur darauf kommt es an. Der praktische Nutzwert dieser Motorisierung spielt keine Rolle.

Weinkönigin inmitten waschechter Triker

Rund 150 Fans der mit reichlich vielen PS ausgestatteten Dreiräder trafen sich am Wochenende in Mehring. Hauptversammlungsort war die Mehringer Grillhütte, wo Party, Unterhaltung, "Benzingespräche" und eine große Ausfahrt auf dem Programm standen. Als Ausrichter eingeladen hatte zum dritten Mal der Triker-Club Wintrich, der unterstützt wurde vom Touristikverein Mehring.

Zum Auftakt am Freitagabend versammelten sich die Wintricher und ihre ersten Gäste mit ihren Trikes vor dem Mehringer Amtshaus, wo sie von Ortsbürgermeister Helmut Reis und dem Ersten Beigeordneten und Touristik-Geschäftsführer Karl-Heinz Josten begrüßt wurden.

Mosel-Triker-Präsident Karl Mannerhans rechnete mit rund 150 Trike-Fans aus Deutschland, Holland, Ungarn, Italien, Frankreich, Luxemburg und Österreich. Mannerhans: "Für unsere am weitest angereisten Freunde steht auch ein Preis bereit."

Einen kontrastreichen Auftritt zu den schwarzen "Kutten" der Triker bot dann die noch amtierende Mehringer Weinkönigin Daniela III. in vollem Ornat, die von Mutter Petra Lichtenberger begleitet wurde.

Beim anschließenden Korso durch den Ort durften Daniela III. - "vorschriftsmäßig" mit gefülltem Pokal" -, Mutter Petra und Beigeordneter Josten auf den ungewohnten Gefährten an der Spitze mitreisen. Zunächst war auch die Mitfahrt von Ortsbürgermeister Reis vorgesehen, doch der musste sich wegen anderer Verpflichtungen vorzeitig verabschieden.

Die Fahrt gestaltete sich dann als ein nicht ganz leises Spaktakel, das einige überraschte Mehringer Sommergäste sich lieber aus der Ferne ansahen.

Die Mehringer "Offiziellen" hoffen dagegen, dass es nicht bei diesem dritten Treffen bleiben wird - schließlich macht der Weinort an der Mittelmosel dadurch wieder einmal international die Runde.

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