Ausbau in Sicht

Die Kreisstraßen 112 und 115 in Palzem-Esingen haben eine Runderneuerung bitter nötig. Entsprechende Ausbaupläne existieren schon seit 2006. Die Umsetzung scheiterte allerdings bislang an Widerstand aus der Bevölkerung. Nun will der Kreis die Maßnahme 2009 angehen.

 Die Pläne zum Ausbau der Ortsdurchfahrten K 112 (Foto) und K 115 in Esingen existieren schon seit 2006. TV-Foto: Hermann Pütz

Die Pläne zum Ausbau der Ortsdurchfahrten K 112 (Foto) und K 115 in Esingen existieren schon seit 2006. TV-Foto: Hermann Pütz

Palzem-Esingen. Der Trierer Landesbetrieb Mobilität (LBM) nannte sich noch Landesbetrieb Straßen und Verkehr, als vor zwei Jahren die Bürger von Esingen zu einem Info-Abend eingeladen waren. Thema war der geplante Ausbau der Kreisstraßen 112 und 115, die durch den Palzemer Ortsteil führen. Die Ausbaupläne stießen bei der Mehrzahl der rund 30 Besucher auf positive Resonanz - kein Wunder, versprach doch Lambert Norta vom LBM den Esingern unter anderem eine "optische Aufwertung" des Ortsbildes (der TV berichtete). Der Ausbau sollte 2007 durchgeführt werden. Parallel dazu sollten sämtliche Gemeindestraßen sowie die komplette Dorfkanalisation einer Runderneuerung unterzogen werden. Die Bauarbeiten sind inzwischen abgeschlossen - zumindest im Bereich der Gemeindestraßen. Am desolaten Zustand der K 112 und der K 115 hat sich dagegen nichts geändert.

Das Problem: Um den Ausbau der Ortsdurchfahrten realisieren zu können, muss der Kreis als Baulastträger beziehungsweise der LBM als ausführende Behörde Teile von Privatgrundstücken, die an die Kreisstraßen angrenzen, aufkaufen. Nach Auskunft von Kreis-Pressesprecher Thomas Müller werden nur "einige kleine Streifen" benötigt. "Allerdings haben sich die Besitzer der betroffenen Grundstücke bislang dagegen gesperrt, ihr Land abzugeben", berichtet Müller. Ortsbürgermeister Florian Wagner glaubt den Hauptgrund für die fehlende Verkaufsbereitschaft zu kennen: "Es ist denkbar, dass die Leute so um die Beitragszahlungen, die im Zusammenhang mit dem Kreisstraßenausbau zu erwarten sind, herum kommen wollen." Denn außer den Fahrbahnen sollen auch die Bürgersteige erneuert werden, und ein Teil der Kosten dafür entfällt laut Wagner als "einmalige Ausbaubeiträge" auf die Anwohner. So lange der Kreis also nicht an die für den Ausbau notwendigen Grundstücke herankommt, sind die derzeitigen Ausbaupläne nicht realisierbar.

Unterdessen mehren sich die Zeichen, dass der Ausbau der Esinger Ortsdurchfahrten möglicherweise im kommenden Jahr über die Bühne gehen kann. So hat die Gemeinde kürzlich die Maßnahme "Anlegung eines Bürgersteigs entlang der K 112 und der K 115 in Esingen" in ihr Investitionsprogramm 2009 aufgenommen. 120 000 Euro - Zuschüsse von Land (30 000 Euro) und Kreis (2500 Euro) sowie 52 000 Euro als Anwohnerbeiträge eingeschlossen - sind dafür vorgesehen. Nach Auskunft von Florian Wagner ist bei den Grundstücksverhandlungen inzwischen eine Einigung erzielt worden. Thomas Müller von der Kreisverwaltung erklärt: "Wir haben vor, die Maßnahme 2009 anzugehen."

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