Ausgezeichnetes Geburtstagskind

TRIER/MEHRING. Rechtsanwalt in Luxemburg, Vorsitzender des Fördervereins der Europäischen Kunstakademie und prämierter Winzer: Der Mehringer Franz Peter Basten hat sich nach seinem politischen Leben neuen Herausforderungen gestellt. Vergangene Woche feierte der CDUler seinen 60. Geburtstag.

 Einst Mitglied des Bundestags, heute im Kreistag und Gemeinderat: Der Mehringer Franz Peter Basten ist 60 geworden.Foto: Christiane Wolff

Einst Mitglied des Bundestags, heute im Kreistag und Gemeinderat: Der Mehringer Franz Peter Basten ist 60 geworden.Foto: Christiane Wolff

Sein schönstes Geburtstagsgeschenk? Sonnenklar: "Am Montag hat mir die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz mitgeteilt, dass meine trockene Riesling-Auslese mit der Goldenen Kammerpreismünze ausgezeichnet wurde." Hobbywinzer Franz Peter Basten strahlt. "Wir haben die Reben bis auf drei oder vier Triebe zurückgeschnitten, das ergibt eben Qualität", sagt er. Zusammen mit einem Freund bewirtschaftet er einen 800-Quadratmeter-Weinberg in Köwerich. Die komplette Weinbergsarbeit erledigen die beiden gemeinsam mit ihren Frauen, ausgebaut wird der Wein von einem Detzemer Kellermeister. Der Weinbau ist nicht das einzige neue Steckenpferd im Leben des ehemaligen Bundestagsabgeordneten und Mainzer Staatssekretärs. Als Vorsitzender des Förderkreises der Europäischen Kunstakademie will er den "Kunststandort Trier" nach vorne bringen. "Besonders im Zusammenhang mit Luxemburg als Kulturhauptstadt 2007 lässt sich da bestimmt etwas machen", hofft der zweifache Vater, der bis zu seinem Eintritt in den Vorstand des Förderkreises mit Kunst nicht viel am Hut hatte. "Mittlerweile habe ich einen Blick für Malerei bekommen. Besonders Landschaften - in Öl oder Aquarell - haben es mir angetan." Sich mit Neuem zu beschäftigen ist eine Herausforderung, der sich Basten gerne stellt - auch wenn das viel Arbeit bedeutet. Seit Beginn des Jahres hat der Rechtsanwalt die Erlaubnis, Mandanten auch vor luxemburgischen Gerichten zu vertreten. Fließendes Französisch und Luxemburgisch waren - neben dem Zweiten Staatsexamen - die Voraussetzungen dafür. "Ich habe mir ein Lehrbuch für Luxemburgisch gekauft und gelernt", sagt der Jurist. "Dass wir früher zu Hause nur Platt gesprochen haben, war dabei eine große Hilfe." Zwei Tage pro Woche arbeitet der Rechtsanwalt in der luxemburgischen Dependance seiner Trierer Kanzlei. Von 1975 bis 1979 war Basten Richter in Trier, wurde 1979 Mitglied des Landtages und zog 1994 in den Bundestag ein. Bei den Wahlen 1998 verlor er allerdings sein Direktmandat. "Ich wäre gerne länger im Bundestag geblieben", gibt der Christdemokrat zu. "Aber ein politisches Amt ist immer ein Amt auf Zeit. Und wenn man nicht mehr gewählt wird, muss man sich eben nach neuen Herausforderungen umschauen."

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