"Außerirdische" im Ruwertal

THOMM. (dis) Tolle Leistung in Thomm: Dreimal war das Bürgerhaus beim Theaterstück "Je oller, desto toller" ausverkauft. Insgesamt sahen 660 begeisterte Gäste die Aufführung der Aktiven des Heimat- und Verkehrsvereins.

Vorsitzende Hannelore Weber hatte an allen drei Tagen die Besucher stilgerecht in perfektem Thommer Platt begrüßt. Unter ihnen viel Prominenz, "die ewwer freiwöllig hei sein, weil se Fans vön usem Theater sein". Doch nicht nur die "Hochrangigen" freuten sich über das Können der Mitwirkenden, sondern auch bemerkenswert viele Gäste aus den umliegenden Orten. Die Chefin: "Ich stehe jeden Abend Todesängste aus, bis alle auf der Bühne stehen. Die Vorstellung, einer der Hauptakteure würde plötzlich ausfallen, und die Aufführung müsste abgesagt werden, ist grausam." In diesem Jahr waren alle Akteure an Bord, als es galt, mit viel Klamauk und gelungenen Sprüchen das Publikum zum Lachen zu bringen. Bestens aufgelegt waren dabei Willi Mattes, Werner Heinsdorf, Michael Schabo, Lena Steffes, Marita Otto,Wilma Andres, Beate Glar, Matthias Sauer, Josef Kritzke, Petra Kritzke und Hans Strauch. Sie verstanden es, die von Andreas Michels und Pauli Michels anspruchsvoll gestaltete Bühne in ein wahres Tollhaus voller Intrigen und Widersprüche zu verwandeln. "Je oller, desto toller" ist abgestimmt auf Opa Ludwig, der 75 Jahre alt wird. Er hat einen von allen belächelten "Spleen", denn er funkt regelmäßig mit "Außerirdischen". Bei der feuchtfröhlichen Geburtstagsfeier gibt es ein außergewöhnliches Geschenk. Die Gäste bringen Opa Winni McDudel, einen schottischen Hobby-Ufologen mit. Zwischendrin geistern tatsächlich die grünen Männchen auf der Bühne herum. Als aber Opas "Außerirdische" schließlich ins Netz gehen, ist die Überraschung groß. Denn sie erweisen sich als sehr "irdische" Erscheinungen, und selbst für Opas Funkkontakte gibt es eine sehr menschliche Erklärung. "Ein tolles Stück", schwärmt die Vorsitzende, die nicht nur ihre Darsteller, sondern auch Silvia Molitor für die beschafften Requisiten und Günther Schmitt für die Technik lobt. Ihr besonderer Dank geht an Agnes Resch. Hannelore Weber: "Ohne sie wären die Proben und Aufführungen nicht so gut gelaufen. Sie denkt einfach an alles und regelt jede Kleinigkeit." Sie könne locker eine Firma für Logistik leiten, denn Agnes Resch habe immer "den Plan in der Tasche" und sei "fir de Trupp nöt wegzedenken". Die drei Aufführungen waren für den Heimat- und Verkehrsverein ein riesiger Erfolg. Sie zeigten den guten Geist unter den Aktiven, die sich damit wieder als eine Vereinsfamilie bestätigt haben. Der Verein ist ein fester Bestandteil im Thommer Kulturleben.

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