Ausweichmanöver mit Folgen - Wird Umleitungsstrecke bei Schloss Thorn nahe Palzem geändert?

Palzem · Lastwagenfahrer will Zusammenstoß bei Palzem vermeiden - und bleibt im Graben stecken. Der Zwischenfall könnte zu einer Streckenänderung führen.

 Ohne fremde Hilfe geht nichts mehr: der auf der B419-Umleitung steckengebliebene Laster. TV-Foto: Wilfried Hoffmann

Ohne fremde Hilfe geht nichts mehr: der auf der B419-Umleitung steckengebliebene Laster. TV-Foto: Wilfried Hoffmann

Foto: (h_sab )

Ein Laster ist am Montagmorgen gegen 8.45 Uhr auf der derzeitigen Umleitungsstrecke bei Schloss Thorn in den Graben gerutscht. Bis zur Bergung des Fahrzeugs gegen 12 Uhr war die Straße laut Polizei gesperrt. Wie die Polizei mitteilte, sei der Fahrer des verunglückten LKW einem anderen Laster ausgewichen und samt Sattelauflieger auf den aufgeweichten Fahrbahnrand gefahren. Der Auflieger sei dort in den Graben gerutscht. Der LKW-Fahrer habe ihn nicht mehr alleine herausbekommen. Ein Spezialunternehmen habe das Fahrzeug bergen müssen.

Nun wird laut Polizei geprüft, ob die Umleitungsstrecke geändert wird. Hintergrund: Die Bundesstraße 419 ist zwischen der Landesgrenze zum Saarland und Palzem seit einer Woche wegen Sanierungsarbeiten gesperrt (TV vom 4. Februar).Die Umleitung führt an Schloss Thorn vorbei über Kreuzweiler und Dilmar. Die Arbeiten sollen fast drei Monate lang, also bis Ende April dauern, falls die Witterung passt. Die Strecke sei teils recht schmal und als Umleitungsstrecke nicht so besonders geeignet, heißt es nun von der Polizei. Es werde überlegt, den Verkehr über den Potsdamer Platz bei Perl und die B 407 umzuleiten. Dies sei innerhalb kurzer Zeit möglich, müsse aber mit den saarländischen Behörden abgestimmt werden.

Den Palzemer Kommunalpolitikern käme eine Änderung der Streckenführung sehr gelegen. Denn sowohl Ortsbürgermeister Florian Wagner als auch Kreuzweilers Ortsvorsteher Helmut Willkomm hatten eigenen Bekundungen zufolge viele Beschwerden zu hören bekommen, nachdem die Umleitung in Kraft getreten war. Vor allem der hohe Anteil an Schwerlastverkehr verursache Ärger, sagten beide. Die Bewohner befürchteten Schäden durch die großen Fahrzeuge. Vergangene Woche hatte Wagner schon einmal wegen der Umleitungsstrecke bei der Straßenmeisterei interveniert - eigenem Angaben zufolge erfolglos. Der aktuelle Zwischenfall könnte die Verantwortlichen nun umgestimmt haben.

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