Automobile Nostalgie

SAARBURG. Die Saar-Lor-Lux Classique Oldtimerrundfahrt hat am Samstag Station auf dem Fruchtmarkt in Saarburg gemacht. Bei strahlendem Sonnenschein bewunderten hunderte Zuschauer 130 chromblitzende Raritäten.

Da werden Oldtimer-Träume wahr: Die siebte Auflage der Saar-Lor-Lux Classique Oldtimerrundfahrt führt auf den Fruchtmarkt in Saarburg. 130 Teams mit rund 30 Automarken präsentieren ihre Schnauferl. Vom Amstrong Siddeley und Cadillac Fleetwood über Ferrari und Mercedes bis hin zu Jaguar und Lotus ist nahezu alles vertreten. Einer nach dem anderen fahren sie auf den Fruchtmarkt, in Schrittgeschwindigkeit geht es vorbei am Publikum, das die Ankommenden mit Applaus begrüßt. Ein Raunen geht durch die Menge, als ein chromverzierter 1934er Rolls Royce auf den Platz fährt, während die Insassen des als "Gangster-Limousine" bekannten 1928er Ford Torpedo stilecht mit Pistolen hantieren. Zum ersten Mal dabei sind Brigitte und Günter Wetenbruch aus Niederkassel bei Bonn. Und ihr Mercedes Benz 220 S Cabrio, Baujahr 1957, trägt passenderweise die Startnummer 1. Stürmischer Beifall brandet auf, als das älteste Vehikel der Rundfahrt, ein Lorraine-Dietrich von 1908, mit lautem Hupen vorfährt. Seit 26 Jahren sind Valentin und Sieglinde Hoppen aus dem belgischen Eynatten stolze Besitzer dieses automobilen Schmuckstücks aus Messing, Stahl und Holz mit dem markanten Lothringer Kreuz auf der Kühlerhaube. Zünftig in schwarzen Tuchhosen, Pepita-Westchen und brauner Lederjacke gekleidet sind die Insassen. "Natürlich muss die Kleidung zum Baujahr des Gefährts passen," sagt Valentin Hoppen, der gemeinsam mit seiner Frau zum vierten Mal an der Tour teilnimmt. Anlassen mit Kurbel und Handgashebel

Nur mühsam lassen sich die vier Zylinder des 4,5 Liter-Motors starten. Während Valentin Hoppen die Kurbel am Kühlergrill dreht, bedient seine Frau den Handgashebel. Beim dritten Versuch beginnen die 40 PS laut zu blubbern und das Ehepaar aus Belgien startet zum nächsten Etappenziel ins luxemburgische Remich. In zwei Tagesetappen gilt es für die Teams innerhalb einer fest vorgeschriebenen Fahrtroute teils sportliche, teils touristische Aufgaben zu lösen. Dabei legt die aus sieben europäischen Ländern bestehende Teilnehmerschar rund 350 Kilometer in Frankreich, Luxemburg und Deutschland zurück.

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