Böllerschüsse nerven Nachbarn

Was für eine Gesellschaft krönender Abschluss eines Festes ist, kann für Nachbarn zum Riesenproblem werden.

Mettlach. (SM) Feuerwerke setzen zweifellos einem großartigenFest die Krone auf, sei es eineHochzeit oder ein runder Geburtstag. Wie magisch angezogen richtet sich der Blick zum nächtlichen Himmel, wenn der bunte Funkenzauber herabregnet. Doch so ästhetisch die Farbenpracht ist, sind die Raketen auch laut und deshalb, so findet Thea Schramm, in Maßen zu genießen.Sie und ihr Mann Karl-Peter wohnen in der Renestraße in Mettlach, nicht weit entfernt von den Schlössern Saareck und Ziegelberg, wo regelmäßig größere Feierlichkeiten stattfinden."Seit etwa eineinhalb Jahrenist es in Mode, zu den Festenauch ein Feuerwerk zu veranstalten", berichtet Thea Schramm. "Alle zwei bis drei Wochen geht das inzwischen so, meistens länger als eine halbe Stunde." Für Schramm ist das vertretbare Maß längst überschritten - vor allem, weil sich in direkter Umgebung der beiden Schlösser die DRK-Klinik befindet. In der geriatrischen Einrichtung sind viele Schlaganfall-Patienten mit Pflegestufe untergebracht."Für diese älteren Menschen muss der ständige Lärm an den Wochenenden sehr belastend sein", sagt Thea Schramm, die aus Erfahrung spricht. Auch ihr Mann hatte bereits einen Schlaganfall. Feuerwerke dürfen nicht einfach nach Belieben gezündet werden. Privatpersonen dürfen das - abgesehen von einigen Ausnahmen - nur am 31. Dezember und 1. Januar. Dabei sind es nicht einmal die gewöhnlichen Feuerwerkskörper, die Thea Schramm auf den Plan gebracht haben. "Die stören mich nicht. Aber es werden auch tiefe und extrem laute Böller abgeschossen, die durch das ganze Tal schallen." Mettlachs Bürgermeisterin Judith Thieser erklärt, dass es bereits im vergangenen Jahr Diskussionen um die Feuerwerke gegeben habe. Sie will das persönliche Gespräch mit Thea Schramm suchen.

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