Bald gibt es fünf Gruppen

OSBURG. Einen ganz besonderen Tag feierten die Mädchen und Jungen des Kindergartens mit den Erzieherinnen, den Eltern und der Gemeinde. Der Kindergarten existiert seit 30 Jahren und feierte Geburtstag.

Das Fest begann mit einem von Pastor Lothar Zimmer zelebrierten Gottesdienst in der Pfarrkirche. Die Kinder gestalteten die Messe spielerisch. Nach einem Frühschoppen, geboten vom Förderverein des Kindergartens, und dem gemeinsamen Mittagessen wurde das bunte Programm fortgesetzt. Dabei standen Tänze und Lieder der Kinder zum Thema "Früher und heute" im Vordergrund. Für Abwechslung sorgten Fahrten im Feuerwehrauto, eine Tombola und die Märchenstunde, die Gitta Pelzer in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung gestaltete. Kindergarten-Leiterin Brigitte Scheuring: "Seit 30 Jahren ist dieses schöne Haus ein Haus für Kinder. Es ist ein Ort der Begegnung für Eltern, Kinder, Großeltern und Erzieher, der sich immer wieder verändert hat." Bei der Vorbereitung des Festtages hatte das Team in alten Fotos und Dokumenten gestöbert, um einige Bildwände zu gestalten. Scheuring: "Bei uns wurden viele Erinnerungen an zahlreiche Feste wach, und wir erkannten, dass die Zeit nicht stehen geblieben ist."1969 waren die ersten Überlegungen in puncto Kindergarten angestellt worden. Da die Kirchengemeinde keine Bereitschaft zeigte, als Bauträger aufzutreten, nahm die Ortsgemeinde diese Aufgabe in die Hand. Nach den Plänen von Architekt Helmut Schelkes entstand der Kindergarten für rund 600 000 Mark. Schon 1980 wurden 50 Kinder in zwei Gruppen von drei Erziehungspersonen und einer Praktikantin betreut. Doch in Osburg sollte sich in diesem Bereich noch vieles verändern. Hier spielten das Neubaugebiet, veränderte Familienstrukturen und das Umfeld der Kinder eine wichtige Rolle. Durch die Berufstätigkeit beider Elternteile wuchs der Bedarf an längeren Betreuungszeiten für die Kinder.Kinder sollen sich wohl und angenommen fühlen

Die Öffnungszeiten, auch für die vor einigen Jahren zunächst eingerichtete provisorische vierte Gruppe, wurden flexibler gestaltet. Und schließlich platzte der Kindergarten aus allen Nähten.Die vierte Gruppe hatte schon bis 1997 eine "Notunterkunft" in der Turnhalle gefunden. Im Jahr 2002 erfolgten für rund 400 000 Euro die Aufstockung um ein Dachgeschoss und die Renovierung des Altbaus. Die Leiterin: "Seit einem Jahr sind wir nun auch Kindertagesstätte. Im vergangenen Kindergartenjahr hatten wir 103 Kinder zu betreuen." In diesem Kindergartenjahr wird die Zahl der Mädchen und Jungen auf 115 ansteigen, so dass eine fünfte Gruppe entstehen wird. Eltern und Kinder können zwischen drei verschiedenen Öffnungszeiten - bis zu neun Stunden täglich - einschließlich Mittagessen wählen. Bei ihrer Arbeit zum Wohle der Kinder kann Scheuring auf zehn Erzieherinnen, zwei Praktikantinnen, eine Hauswirtschaftskraft und zwei Reinigungskräfte vertrauen. "Es ist uns wichtig, im Alltag den individuellen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in der Kinder sich wohl und angenommen fühlen und mit uns Gemeinschaft erfahren und erleben", sagte sie. Scheuring dankte allen, die Freude und Sorgen der Kinder teilen. Besonderer Dank ging an Josefa Thömmes, mit 25 Jahren im Kindergarten die Dienstälteste.

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