Serrig. Die Weisung ist klar: "Es wird ausdrücklich darauf hin gewiesen, dass aufgrund der angespannten (...) Haushalte nur unabweisbare Maßnahmen in das Investitionsprogramm aufgenommen werden dürfen." Diese Textpassage stammt aus den Beschluss-Unterlagen der jüngsten Sitzung des Serriger Gemeinderats, in deren Mittelpunkt Beratungen über jene (Bau-)Projekte standen, die mittelfristig umgesetzt werden sollen.

Sanierung der Grundschule ist für Gemeinde ein Muss

Ganz oben auf der Vorhabens-Liste steht demnach die Sanierung der Grundschule. Mit 530 000 Euro ist die Maßnahme nicht nur die teuerste im Haushaltsjahr 2009, sondern nach Ansicht der Gemeinde unter anderem aus energetischen Gründen unausweichbar. So sollen nach Auskunft von Ortsbürgermeister Franz-Josef Neises im nächsten Jahr die Heizungsanlage erneuert und das Gebäude isoliert werden. In diesem Jahr wurde bereits eine Fensterfront ersetzt (der TV berichtete). Die Komplettsanierung der Grundschule ist auf mehrere Jahre angelegt und wird laut Neises insgesamt rund 3 Millionen Euro kosten.

Ein weiteres Projekt, das die Gemeinde 2009 angehen will, ist die Erschließung des Neubaugebiets "Erlenbungert II". 250 000 Euro sind dafür vorgesehen. "Die Erschließung des Baugebiets ist für uns das wichtigste Vorhaben im Haushaltsjahr 2009", betont Orts-Chef Neises. Denn noch bestehe eine rege Bauland-Nachfrage, die aber infolge der aktuellen Finanzmarkt-Krise schnell verebben könne. Mit dem Erschließungsbeginn sei aber nicht vor 2010 zu rechnen.

Geplant ist für 2009 außerdem die Sanierung der Brücke "Bachstraße". Die Erneuerung der Bahnbrücke "Martinusstraße" ist laut Franz-Josef Neises hingegen auf das Jahr 2010 verschoben worden. Rund 300 000 Euro sollen die Brücken-Sanierungen insgesamt kosten. Landeszuschüsse in Höhe von 180 000 Euro sollen bei der Finanzierung helfen.

Ebenfalls erst 2010 soll der Bau eines Kirchplatzes beginnen. Verkaufsverhandlungen mit den Eigentümern zweier Altbauten, die dazu abgerissen werden müssen, hatten das Vorhaben in den vergangenen Jahren immer wieder verzögert. Nach aktuellem Planungsstand sollen auf dem insgesamt rund 500 Quadratmeter großen Kirchplatz ein Pavillon, Autostellplätze und Bepflanzungen entstehen. Außerdem soll der Zugang zur Kirche umgestaltet werden. Geplant ist darüber hinaus die Sanierung des Sportplatzes. Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest.