Beachvolleyball am Moselstrand

LEIWEN. Weit über die Grenzen der Verbandsgemeinde Schweich hinaus gilt der Weinort Leiwen als das Dorf mit dem größten Touristenaufkommen im Kreis Trier-Saarburg. Tatsächlich ist die Zahl der Übernachtungen riesig groß und soll noch gesteigert werden.

Rund 250 000 Übernachtungen hatte die Gemeinde Leiwen im vergangenen Jahr zu verzeichnen. "Zwar stehen für 2003 die Zahlen noch nicht endgültig fest," sagt Ortsbürgermeister Claus-Peter Feller, "aber wir können jetzt schon damit zufrieden sein."Parks sind Glücksgriff für den Ort

Neben den rund 900 Gästebetten im Ort spielen die Übernachtungsmöglichkeiten in den beiden Ferienparks "Landal Greenpark" und "Eurostrand" (zusammen 2500 Betten) eine große Rolle. Ein Glücksgriff sind diese beiden Parks sowieso für den Ort. Denn von den Besuchern, die erstmals an die Mosel kommen, werden viele zu Stammgästen, und so mancher Euro bleibt auch im Ort hängen. Neben den Weinbaubetrieben, den Gastronomen, den Geschäften und Tankstellen profitiert natürlich auch die Gemeinde mit den entsprechenden Steuereinnahmen. Feller: "Unsere Gäste sind nicht nur von der Landschaft, sondern insbesondere auch von unserem Ort immer wieder positiv beeindruckt." Dafür hat die Ortsgemeinde in den vergangenen Jahren aber auch einiges getan. So sind 70 Prozent der Ortslage im Rahmen der Dorferneuerung herausgeputzt worden. "Erfreulich ist", so Feller, "dass dabei die Privatleute durch die Neugestaltung ihrer Häuser und Höfe mitzogen." Dieses gemeinsame Handeln von Gemeinde und Bürgern sehen die Gäste dem Dorf auch direkt an. Die restlichen 30 Prozent der Dorferneuerungs-Arbeiten sollen in naher Zukunft verwirklicht werden. Das mit 1700 Einwohnern relativ kleine Dorf will sich aber noch weiter herausputzen. Maßgeblichen Anteil daran haben auch die beiden Gemeindearbeiter Matthias Bartel und Alfred Jochem. Zurzeit helfen sie beim Aufbau des neuen Sportplatzgebäudes. Die Gemeinde hat die ehemalige Bretterbude abgerissen und baut jetzt für den Sportverein ein massives Haus. Am Sportplatz hatten die Leiwener vor etwa zwei Jahren eine Geld sparende Idee. Zum Beregnen des Platzes hatten sie damals mittels einer Drainage Wasser gefasst. Es wird in einen unterirdischen 30 000 Liter-Tank geführt und zum Bewässern der Anlage genutzt. Der Behälter sei ständig gefüllt. So habe die Gemeinde in den trockenen Sommermonaten viel Geld sparen können, berichtet Feller. Für die beiden Gemeindearbeiter steht nach der Fertigstellung des Sportplatzgebäudes im Frühjahr noch eine größere Aufgabe an. Dann soll der Spatenstich zum Bau der Freizeitanlage "Moselvorland" an der Kreisstraße 86 (Richtung Trittenheim) erfolgen.Großzügige Freizeitanlage geplant

"Auf dem Moselradweg, der durch das drei Hektar große Gelände führt, fahren jährlich rund 50 000 Radler", sagt Feller. Auch sie gelte es anzusprechen, ihnen die Gastronomie des Ortes näher zu bringen und ihnen Freizeitmöglichkeiten direkt an der Mosel anzubieten. So sollen Matthias Bartel und Alfred Jochem im ersten Bauabschnitt beim Bau einer Beachvolleyball-Fläche, einem Kneipp-Tretbecken mit Barfußweg, einer Nussbaumallee und Kinder-Wasserspielen (Gesamtkosten rund 200 000 Euro) tatkräftig mithelfen. Geht es nach der Gemeinde, wird die Freizeitanlage bereits im kommenden Sommer betriebsbereit sein. Im Flächennutzungsplan ist der Bereich ausgewiesen, das Genehmigungsverfahren läuft, mit Zuschüssen wird gerechnet. Im zweiten Abschnitt soll die Freizeitanlage mit einem neuen Hafen und einem Wohnmobil-Stellplatz komplettiert werden. Dazu sucht die Gemeinde noch private Investoren. Ob im "Moselvorland" mit einem weiteren Gastronomie-Angebot gerechnet werden kann, ist noch nicht entschieden.Mit 80 Einwohnern ist Longen die kleinste Gemeinde in der Verbandsgemeinde Schweich. In der Serie Kreis ganz nah lesen Sie am Samstag, wie Ortsbürgermeister Hermann Rosch diese Zahl erhöhen will.

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