Beim Tanz haben sie sich kennen gelernt

KONZ. (jj) Das sehr seltene Fest der Gnadenhochzeit feierten Gerhard und Elisabeth Burscheid in der Seniorenresidenz "Zur Buche".

Gerhard Burscheid (93) lernte seine Frau Elisabeth (91), die zu dieser Zeit bei der Zigarettenfabrik Neuerburg in Trier arbeitete, Anfang der 30er Jahre bei Tanzmusik in der Gaststätte "Zur Post" in Ruwer kennen. "Elisabeth, die mit ihren Eltern dort war, fiel mir sofort auf, und es dauerte nicht lange, bis ich den Mut fasste, sie zum Tanz aufzufordern", erzählt Gerhard Burscheid. "Ja, auch Gerhard ist mir sofort aufgefallen, denn er benahm sich wie ein richtiger Gentlemen, als er um mich warb", erinnert sich Elisabeth Burscheid. Nach den ersten Tänzen war es schnell um die beiden geschehen. Am 29. November 1933 gaben sie sich das Jawort. Zunächst wohnte das junge Paar noch bei den Schwiegereltern von Gerhard Burscheid in Trier, dort wurde auch 1936 Sohn Karl-Heinz geboren. 1937 bauten die beiden ein eigenes Haus in Mertesdorf, wo sie bis Anfang 2003 lebten. Dort wurde 1941 der zweite Sohn Gerd geboren. Ab 1938 arbeitete Gerhard Burscheid bei der Reichsbahn als Lokomotivschweißer im Trierer Ausbesserungswerk. Bedingt durch diese als kriegswichtig eingestufte Arbeit wurde er erst sehr spät zur Wehrmacht eingezogen, geriet aber noch vor Kriegsende in französische Gefangenschaft, aus der er im Dezember 1945 heimkehrte. Kurze Zeit später arbeitete er wieder bei der Bahn bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1967. Neben dem Beruf hatten die Eheleute auch genügend Arbeit zu Hause, denn der 1200 Hektar große Weinberg musste stets in Ordnung gehalten werden. Trotz reichlich Beschäftigung pflegte Gerhard Burscheid bis zum 88. Lebensjahr sein Hobby, die Bienenzucht. Auch heute noch im Seniorenheim, wo das Paar seit Anfang des Jahres lebt, ist der Trierische Volksfreund eine der wichtigsten Lektüren, denn beide interessieren sich immer noch sehr für das Geschehen in der Region.Viele Glückwünsche

Neben den beiden Söhnen gratulierten drei Enkel und drei Urenkel. Landrat Richard Groß überbrachte die Glückwünsche des Bundes- und des Ministerpräsidenten sowie des Kreises. Für die Verbandsgemeinde und die Stadt Konz gratulierte Bürgermeister Winfried Manns. Bürgermeister Bernhard Busch überbrachte die Glückwünsche der Verbandsgemeinde Ruwer. Heimleiter Berthold Steffgen und Verwaltungsleiterin Andrea Gerardy gratulierten im Namen des Seniorenheims. Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgte der Männergesangverein und Chor Mertesdorf.

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