Bekenntnis zu Demokratie und sozialem Engagement

NITTEL. (hpü) Von einstmals mehr als 300 Mitarbeitern der Trierer Kalk, Dolomit und Zementwerke (TKDZ) verdienen inzwischen noch rund 40 Beschäftigte ihr Brot in Wellen. Die Mehrzahl von ihnen ist gewerkschaftlich organisiert - zum Teil schon seit 50 Jahren.

Vorstand und Jubilare der Wellener Ortsgruppe der Industriegewerkschaft Bergbau-Chemie-Energie (BCE) waren zu einer Feierstunde in das Gasthaus Holbach nach Nittel gekommen. Anlässlich der Ehrung langjähriger Mitglieder der Ortsgruppe ließ es sich auch BCE-Bezirkssekretär Thorsten Dellmann nicht nehmen, die Gewerkschaftler zu besuchen. Die Worte, die er an sie richtete, waren voll des Lobes: "Ihr habt es hoch verdient, dass man euch ehrt", würdigte er die Jubilare. Mit ihrem Beitritt vor vielen Jahren hätten sie ein Bekenntnis zu Demokratie und sozialem Engagement abgelegt. Dellmann unterstrich: "Die Stärke der Gewerkschaften hängt letztlich von ihrer Mitgliederzahl ab. Wo würden die Arbeitnehmer unseres Landes heute stehen, wenn es keine Gewerkschaften gegeben hätte?"Treue Mitglieder sind Überlebens-Garantie

Dem schloss sich auch Ortsgruppen-Vorsitzender Wolfgang Römerscheidt an. Mit Blick auf die schon seit Jahren sinkenden Mitgliederzahlen in den Arbeitnehmerverbänden meinte er: "Die Gewerkschaften können nur überleben, wenn die Mitglieder bleiben." Die Mitglieder, die bleiben, werden mitunter geehrt. Für 25 Jahre Gewerkschaftszugehörigkeit waren das Josef Beck, Alexander Effling, Host Schneider, Helmut Tritz, Horst Willems und Karl-Peter Wirsig. 40 Jahre treu waren Erich Dumjahn und Hans-Werner Schwaben. Auf ein halbes Jahrhundert Mitgliedschaft blicken Wilhelm Cartus und Johann Tiemann zurück. Bezirkssekretär Dellmann, der die Jubilare ehrte, bekräftigte sie in ihrem Bestreben, auch künftig "bei der Stange" zu bleiben. Und er schloss: "Nur dort, wo wir präsent sind, können wir stark sein und die Gesellschaft verändern."

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