Bekenntnis zur Zivilcourage

"Das Gauklermärchen", lautet der Titel einer Erzählung von Michael Ende. Ein Jahr lang arbeiteten Schülerinnen und Schüler der Realschule Saarburg daran, das Stück in Szene zu setzen. Rund 150 Zuschauer sahen nun die Aufführung in der Aula des Schulzentrums in Beurig.

 Schülerinnen und Schüler der Realschule Saarburg begeistern rund 150 Zuschauer mit dem Stück „Das Gauklermärchen“ von Michael Ende. Im Bild: Jana Delderfield (links) und Eric Scheuer. TV-Foto: Hermann Pütz

Schülerinnen und Schüler der Realschule Saarburg begeistern rund 150 Zuschauer mit dem Stück „Das Gauklermärchen“ von Michael Ende. Im Bild: Jana Delderfield (links) und Eric Scheuer. TV-Foto: Hermann Pütz

Saarburg. Es geht um Zivilcourage, aber auch darum, die eigene Unabhängigkeit zu bewahren mit dem Ziel, ein freies Leben führen zu können. Michael Ende, Buchautor und Verfasser zahlreicher Erzählungen und Geschichten ("Momo", "Die unendliche Geschichte"), versteht es auch in "Das Gauklermärchen", das 1982 entstand, auf fantastische Weise jene Tugenden und Werte zu vermitteln, die den Menschen ein wenig menschlicher machen. Vor knapp einem Jahr begannen die rund 20 Mädchen und Jungen der Theater-Gruppe der Saarburger Realschule damit, Endes Werk in Szene zu setzen.

Der Zirkus ist finanziell am Ende



Ausgangspunkt der Handlung des "Gauklermärchens" ist ein kleiner Zirkus, den der Zeitgeist "überholt" hat. Kaum noch vom Publikum gefragt, sind Jongleur Pippo, Seiltänzerin Lola, Zauberer Jussuf und die anderen finanziell am Ende. Die kleine Truppe hungert und friert.

Die Rettung naht inform eines Chemiewerks, das den kleinen Zirkus dazu verpflichten will, für eines seiner Produkte zu werben. Allerdings: Eli, das behinderte Kind, das die Gauklertruppe vor Jahren bei einer Reise durch eine chemieverseuchte Gegend aufgelesen hat, soll - da sie kein Aushängeschild des Chemiekonzerns wäre - zuvor in einem Heim untergebracht werden.

Genau das bringt Pippo, Lola, Jussuf und Co. in einen Gewissenskonflikt. Schließlich tritt Clown Jojo auf den Plan und beginnt, eine fantastische Geschichte zu erzählen, die die Gruppe dazu bringen soll, eine "gute Entscheidung" zu fällen.

Tolle Leistung der jungen Mimen



Rund 150 Zuschauer, die in die Aula des Beuriger Schulzentrums gekommen waren, zeigten sich am Ende begeistert - vom Stück, aber auch von der tollen Leistung der jungen Mimen.

Für die Regie und die fachliche Anleitung der Fünft- bis Zehntklässler zeichnet Angela Seebach, Lehrerin an der Saarburger Schule und Mitglied des Trierer Max-Tuch-Theaters, verantwortlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort