Beratungsbedarf nimmt zu

SAARBURG. (red) Die Lebensberatung Saarburg verzeichnet seit Jahren steigende Anmeldezahlen. Über 1000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene zählt die Statistik der katholischen Beratungsstelle für das vergangene Jahr, hinzu kommen über 500 Teilnehmer an Veranstaltungen.

Die ständig steigende Arbeit kann nach Auskunft von Stellenleiter Josef Junk, Diplom-Psychologe und Diplom-Pädagoge, nur bewältigt werden durch ständig steigende Leistungsstandards des siebenköpfigen Teams und eine Verkürzung der Beratungsdauer. Dabei, vermerkt Junk stolz, sei es sogar gelungen, die Wartezeiten im vertretbaren Rahmen zu halten: Während es in Krisensituationen in der Regel sehr schnell geht, kann es in anderen Fällen schon mal zwei Monate dauern. Häusliche Gewalt nimmt zu

Schwerpunkte der Beratungsarbeit waren im vergangenen Jahr bei Kindern und Jugendlichen Arbeits- und Leistungsstörungen, Selbstwertmangel, Entwicklungsauffälligkeiten sowie Ängste und Kontaktstörungen. Bei den Erwachsenen stehen Kommunikationsprobleme, sexuelle Probleme in der Partnerschaft, Krankheit und Tod, seelische Behinderung und Streitigkeiten an der Spitze der Anlässe zum Aufsuchen der Lebensberatung. Auffallend ist für Junk, dass das Thema häusliche Gewalt als Beratungsthema zunimmt. Etwa die Hälfte der Ratsuchenden kommt nach Angaben von Junk aus eigenem Antrieb, andere werden vermittelt durch Kindergärten und Schulen, medizinische Einrichtungen, Einrichtungen der Jugendhilfe und von Familiengerichten. Über die Hälfte der Kosten der Beratungsstelle von 285 000 Euro trägt das Bistum Trier, die restlichen 43 Prozent tragen das Land, der Kreis sowie die Verbandsgemeinden Saarburg und Konz. Die Beratung der Lebensberatung ist kostenlos.

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