Beten am Grab des heiligen Lutwinus

Die Pfarrgemeinde und das Katholische Lutwinuswerk Mettlach laden zur Wallfahrt vom 17. bis zum 26. Mai ein. Zum fünften Mal in neuerer Zeit werden wieder Pilger aus der Großregion zur Pfingstnovene an das Grab des heiligen Lutwinus kommen.

 Der Lutwinusschrein in der Mettlacher Pfarr- und Wallfahrtskirche wird wieder Ziel vieler Pilger sein. Foto: Waltraud Riehm

Der Lutwinusschrein in der Mettlacher Pfarr- und Wallfahrtskirche wird wieder Ziel vieler Pilger sein. Foto: Waltraud Riehm

Mettlach. In diesem Jahr werden die Pilger mit dem großen Geläut von neun Glocken der Lutwinuskirche begrüßt. Pfarrer Thomas Schmitt sagt zu den Themen der Wallfahrt 2007: "In seinem Brief zum Advent sprach Bischof Reinhard Marx von der Haltung der hellwachen und liebenden Aufmerksamkeit für die Gegenwart des Herrn, die notwendige Voraussetzung für alles Planen und Organisieren sowohl im Bistum als auch in der Pfarrei ist. Die derzeitige Situation unserer Ortskirche zeigt uns, wie notwendig diese Haltung ist. In der Pfingstnovene möchten wir dazu einladen, den Heiligen Geist, der die Liebe Gottes ist, um diese Haltung der liebenden Aufmerksamkeit zu bitten. Wir beten zum Heiligen Geist in der Feier der Eucharistie, dem Sakrament der Liebe, wie Papst Benedikt die Eucharistie in seinem neuen Lehrschreiben nennt."Traditionelle Liturgie nach dem Wunsch des Papstes

Nach dem Wunsch des Papstes werde künftig an einem Tag die lateinische Tradition der Liturgie gepflegt. Pfarrer Schmitt bekräftigt: "Wir werden uns weiterhin in der Wallfahrtsliturgie bemühen um eine vertiefte Kunst des Feierns, die das Gespür für das Heilige nährt. Darin unterstützen uns ganz besonders die Chöre, Solisten, Chorleiter und Organisten, die wichtige Säulen unserer Wallfahrt geworden sind. In diesem Jahr wollen wir zum ersten Mal auch die Gruppen im Faltblatt erwähnen, deren Dekanat an keinem Wallfahrtstag vertreten ist." In der zweiten Biographie des heiligen Lutwinus von Abt Thiofried (11. Jahrhundert) werden seine Tugenden nach biblischem Vorbild gepriesen: "Mit den Kranken war er krank, den Blinden war er Stab, den Hungernden eine Speise, er war die Hoffnung der Elenden, der Trost der Traurigen, er freute sich mit den Freudigen, weinte mit den Weinenden." Während heute Wallfahrer mit unterschiedlichen Gebetsanliegen nach Mettlach pilgern, war dies für die Altvorderen wohl nicht anders. Allerdings absolvierten ihre Pfarreien die Mettlacher Wallfahrt als Pflichtwallfahrt für die Großregion. Ortschaften seit 1000 Jahren nachweisbar

Dabei wurden die Ortsnamen über mehr als 1000 Jahre hinweg in die Mettlacher Wallfahrtsliste aufgenommen. Viele dieser Orte feierten auf der Grundlage einer ersten Erwähnung ihr 1000-jähriges Bestehen, so auch Bous in den 1950er-Jahren. Aber Bouza in der Wallfahrtsliste war das heutige Bietzen.Treffend ist wohl die Aussage einer Pilgerin: "Nirgendwo sonst können die Saarländer den vielen Generationen von Vätern und Müttern näher verbunden sein, als im Gebet am Schrein des heiligen Lutwinus in Mettlach."

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