Bildungsoffensive wider den Pisa-Schock

FÖHREN. (mer) Mit einem teilnehmerstarken Neujahrsempfang 2004 in Föhren stellte sich der CDU-Kreisverband Trier-Saarburg auf die Kommunal- und Europawahlen im Juni ein. Die Bundestagsabgeordnete Maria Böhmer referierte zu den Themen, mit denen die Union im Kreis Akzente setzen will: Familie und Bildung.

"Das Wahljahr 2004 wird eine Herausforderung für die CDU”, verkündete Böhmer gleich zu Beginn ihres Vortrags. Die Teilnehmerstärke des Neujahrsempfangs unterstrich diese Aussage: Rund 150 Mitglieder des Kreisverbands füllten den Saal. Der Vorsitzende Günther Schartz begrüßte unter anderen die Bundestagsabgeordneten Maria Böhmer und Bernhard Kaster, den Landtagsabgeordneten Dieter Schmitt, Landrat Richard Groß, Ökonomierat Günther Schartz sowie für die gastgebende Verbandsgemeinde Schweich Bürgermeister Berthold Biwer und Gemeindeverbandsvorsitzenden Arnold Schmitt. Schartz unterstrich, dass für 2004 die Kommunal- und Europawahlen am 13. Juni im Vordergrund stünden. Die Themen des Abends, Familie und Bildung, würden auch im Wahlkampf eine zentrale Funktion einnehmen: "Bei uns gilt ein Leitsatz: Wir wollen der familienfreundlichste Kreis im Land sein."Familie und Beruf müssen besser vereinbar sein

Angesichts der Alterung der Gesellschaft müssten bessere Bedingungen für Familien, etwa Ganztagsangebote, geschaffen werden. Böhmer erklärte, dass wirtschaftliches Wohlergehen und Sicherheit der Arbeitsplätze Voraussetzungen für die Familiengründung seien. "Junge Menschen zählen heute ihr Geld im Portemonnaie”, mahnte sie an. Deshalb müssten zunächst die Steuern gesenkt werden. Die Kindererziehungszeiten müssten um zwei Jahre erhöht werden und diese Zeit der Rente angerechnet werden. Böhmer, die auch Vorsitzende der Frauen Union ist, sieht es als dringend notwendig an, dass Frauen und Männer Familie und Beruf besser vereinbaren können. "Jeder soll frei zwischen Beruf, Familie oder einer Kombination beider wählen können.” Der Bereich Bildung müsse schon im Kindergarten offensiver vertreten sein durch zweisprachiges Lernen und ein verpflichtendes, dafür kostenfreies drittes Kindergartenjahr. Erzieher müssten besser ausgebildet werden und Kindergarten und Schule stärker vernetzt werden. Mit Maßnahmen wie diesen könne nach dem PISA-Schock der Anschluss an die Spitze der Bildungssieger geschafft werden.

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