Böses Erwachen

FREUDENBURG/KIRF/FISCH. Vor und zwischen den Feiertagen hat ein unbekannter Dieb mehrfach in den Ortschaften des Saargaus zugeschlagen und Handtaschen sowie Wertgegenstände aus unverschlossenen Wohnhäusern und Autos entwendet. Die Ermittlungen der Polizei Saarburg dauern an. Noch fehlt jede Spur vom Täter.

"Wir gehen davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt", sagt Heribert Kirf, Kriminalhauptkommissar und Leiter des Kriminaldienstes der Polizei Saarburg. "Vielleicht sind es auch zwei: Einer, der in die Häuser einbricht und ein Zweiter, der draußen Schmiere steht - aber keine Bande." Vermehrt kam es in den Nächten vor und an den Festtagen in den Ortschaften Freudenburg, Kirf und Fisch zu Einbrüchen, auch wenn diese streng genommen keine waren, da sich der Täter nicht gewaltsam Zutritt in die Häuser verschaffen musste. Mal gelangte er durch unverschlossene Garagen, mal durch Stalltüren oder andere Nebeneingänge nach drinnen. Sechsmal hat er bislang zugeschlagen

Dort eingedrungen, soll sich der Einschleichdieb laut Meinung der Polizei lediglich im Erdgeschoss aufgehalten haben, "also dort, wo er ruckzuck wieder verschwinden konnte", sagt Kirf. In Küche und Diele habe er dann bevorzugt Handtaschen und Geldbörsen mitgenommen. "Der Täter hat es gezielt auf Bargeld abgesehen", ist Kirf sicher: Zum einen seien die gestohlenen Handtaschen und Geldbörsen jeweils wenige Tage nach der Tat wieder aufgetaucht - bloß das Geld habe gefehlt -, und zum anderen habe der Täter andere Wertgegenstände wie Fernseher oder ähnliches stehen lassen. Auch aus unverschlossenen Autos, die unweit vom jeweiligen Tatort abgestellt waren, habe der Täter Wertgegenstände - darunter auch ein Handy - mitgehen lassen. Das böse Erwachen folgte für die Bestohlenen meist am anderen Morgen, teils auch erst um die Mittagszeit, wenn sie im Haus oder Auto vergeblich nach ihrer Handtasche oder Geldbörse gesucht hatten. Bislang habe der Täter sechsmal zugeschlagen, sagt Kirf. "Wir hatten über Silvester und Neujahr mit weiteren Vorkommnissen gerechnet und sind deshalb verstärkt Streife gefahren - teils uniformiert, teils in Zivil." Wider Erwarten sei es jedoch ruhig geblieben. Dennoch rät Heribert Kirf den Anwohnern dringend, ihre Wohnhäuser inklusive sämtlicher Nebeneingänge, Garagen und auch vor dem Haus parkende Autos abzuschließen. Zwar belaufe sich die Beute aus dieser Einbruchsserie "nur" auf mehrere hundert Euro, schlimmer sei jedoch, dass das "subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger durch einen Einbruch Schaden nimmt", weiß Kirf. Daher verweist der Kriminalhauptkommissar auf die Präventionsdienststelle der Polizei Trier, die interessierten Bürgern unter anderem zum Thema "Einbruchschutz" Ratschläge und Tipps gibt. Neben kostenlosen Broschüren bietet die Dienststelle auch eine themenbezogene Ausstellung an. "Auf Wunsch kommen wir aber auch gerne vorbei und erstellen eine Schwachstellenanalyse", ergänzt Polizeihauptkommissar Herbert Grün, "denn gerade in der dunklen Jahreszeit schlagen Einbrecher gerne zu." Wer sich Ratschläge und Tipps zum Thema "Einbruchschutz" geben lassen möchte, sollte einen Termin mit der Präventionsstelle in Trier, Güterstraße 78, unter der Telefonnummer 0651/2019-150 vereinbaren. Dort gibt es auch verschiedene Infobroschüren, die auf Wunsch zugeschickt werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.polizei-beratung.de

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