"Es ist erst die zweite Cavalcade der Neuzeit", wie Roland Hermes vom Veranstalter Bëllia Bratzelgecken lachend sagt. In den vergangenen vier Jahrzenten feierten die Wasserbilliger zwar auch richtig Karneval, aber es fehlte die traditionelle Cavalcade mit ihren kostümierten Fußgruppen und bunt geschmückten Wagen. Zwei Wasserbilliger Obernarren, Guill Muller und Christian Goergen, griffen die Idee der Cavalcade wieder auf. Bei der letztjährigen Auflage waren die Straßen überfüllt mit schunkelnden Gecken. Die Narren aus den deutschen Grenzgebieten packen vier Wochen nach Aschermittwoch wieder ihre Kostüme aus und stürzen sich in den Wasserbilliger Fastnachtstrubel. Ob Oberbilliger, Schweicher, Bollendorfer, Igeler, Zewener, Pfalzeler oder Trierer, sie sind mit Wagen und Fußgruppen dabei, darunter auch die Tollitäten aus Igel und Bollendorf. Die Cavalcade findet immer zu Halbfasten am "Bratzelsonndeg" statt. Es regiert der "Bratzelkinneg" Roman I., ein gebürtiger Oberbilliger. Verrückte Gallier und rassige Brasilianerinnen sind neben vielen anderen Gruppen dabei. Um 15.11 Uhr wird sich der närrische Zug in Bewegung setzen. Vorher kann man sich ab 11 Uhr für den anstrengenden Tag mit knusprigem Spanferkel vom Spieß auf dem Kirchplatz stärken. Nach dem Umzug toben sich die Narren weiter auf dem Ball im Kulturzentrum Wasserbillig aus. Ein permanenter Busverkehr (zwischen 14 und 20 Uhr) bringt die Besucher ab dem P+R-Parkplatz am Grenzübergang Wasserbillig und dem Parkplatz Match-Copal in Mertert mitten ins närrische Zentrum. Ab Oberbillig wird wahrscheinlich die Fähre zwischen 10 und 20 Uhr verkehren. An den Bushaltestellten, der Fähre sowie an mobilen Kassen wird ein Eintritt von 3 Euro erhoben (Vorverkauf 2,50 Euro), Kinder bis 14 Jahre zahlen nichts. Im Preis ist der Eintritt für die Cavalcade und den Fastnachtsball, die Busfahrten sowie die Teilnahme an einer Tombola enthalten.