Buddeln auf 4,50 Meter

Das Bild am Altstadttunnel in Saarburg hat sich in den zurückliegenden sechs Wochen gewaltig verändert. Dabei wird der erste Abschnitt der Großbaustelle, das Verlegen eines neuen Mischwasserkanals, voraussichtlich Ende des Monats abgeschlossen sein.

Saarburg. (sw) Ende April sind die ersten Baufahrzeuge in Höhe der Kreuzung "Im Hagen/Graf-Siegfried-Straße" angerückt (der TV berichtete). Zeitgleich wurden an einem Standort im Hagen sowie an der Graf-Siegfried-Straße Ampeln aufgestellt, die während der gesamten Bauzeit dafür sorgen, dass der Verkehr in und aus der Innenstadt einspurig geführt wird. Seit 2. Mai nehmen die Bauarbeiten am Altstadttunnel konkrete Formen an. Ein Kreisverkehr, wie ihn die Nachbarstadt Konz bereits in mehrfacher Ausführung hat, soll hier bis zum Herbst fertig gestellt sein. Bevor es jedoch mit diesem Bau losgehen kann, muss erst ein weiteres Projekt abgeschlossen sein - und das scheint Ende dieses Monats der Fall zu sein, wie Otmar Löw, Werkleiter der Verbandsgemeindewerke Saarburg, am Dienstag im Gespräch mit dem TV erklärte. Bis dahin, spätestens aber bis Anfang Juli, werde eine neue Kanalleitung unterirdisch - entlang eines Teilstücks der Graf-Siegfried-Straße - verlegt sein. Notwendig geworden war dies, weil das alte Rohr mit einem Durchmesser von 1000 Millimetern nicht mehr den Vorschriften des Abwasserbeseitigungskonzeptes der Verbandsgemeinde Saarburg entspricht. Bei starkem, anhaltendem Regen laufe das bisherige System Gefahr, dass das Fassungsvermögen nicht mehr ausreicht, so Löw. "So ist vom Schachtbauwerk in Höhe des ,Schlecker'-Geschäftes zum Regenüberlaufbecken unterhalb des ,On the Green' zunächst eine Notleitung aus Stahl gelegt worden, damit die Abwasser-Versorgung während der Bauarbeiten gewährleistet war", meinte Löw. 14 Tage habe diese Arbeit beansprucht. "Das hat super funktioniert und hat sich gelohnt. Selbst bei den heftigen Regenfällen der vergangenen Tage gab es keine Rückstau-Schäden in den Kellern der Anwohner." Im Anschluss daran entfernten die Arbeiter das alte, ein Meter breite Rohr und ersetzten es durch ein neues Rohr mit einem Durchmesser von 1,30 Metern. "Was jetzt noch gemacht werden muss, ist die Anbindung zum Regenüberlaufbecken. Zudem wird ein Schieberschacht installiert, mit dem sich der Durchfluss des Rohrs, und damit die ankommende Wassermenge, mechanisch regulieren lässt." Diese Anbindungsmontage passiere in der kommenden Woche. Ab dem 25. Juni werde dann die provisorische Stahlleitung abgebaut. "Für Ende nächster Woche ist ein Gespräch auch mit Vertretern des Landesbetriebs Mobilität Trier vereinbart. Dabei wird das weitere Vorgehen besprochen und ein Zeitplan für die nächsten Wochen erstellt", sagte Otmar Löw. "Denn jetzt geht es an den Kreiselbau." Bis jetzt liege man mit dem Bauprojekt im Zeitplan, meinte Löw. "Bei den Grabungen in 4,50 Metern Tiefe und auch bei den übrigen Arbeiten ist nichts Unvorhersehbares aufgetreten. Vor allem hat die provisorische Leitung gut funktioniert. So wie es aussieht, kann Anfang Juli mit dem nächsten Schritt begonnen werden."

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