Bummeln, basteln, kaufen

Auch wenn das Wetter beim "Sagenhaften Saarweinfest" insgesamt zu wünschen übrig ließ: Am gestrigen letzten Tag zeigte sich dann doch noch die Sonne. Nicht nur der Kinder-Bastelnachmittag war gut besucht, auch an den Weinständen ließ man sich gute Tropfen schmecken. Am Abend sorgten zwei Bands für Stimmung.

 Gaukler, Spielleute und viele andere Attraktionen machten den großen Saarweinfest-Umzug in Saarburg zu einem gelungenen Spektakel. Im Bild: Carsten Krause (links) und Marco Hocke von der Gruppe „Wanderwind“. TV-Foto: Hermann Pütz

Gaukler, Spielleute und viele andere Attraktionen machten den großen Saarweinfest-Umzug in Saarburg zu einem gelungenen Spektakel. Im Bild: Carsten Krause (links) und Marco Hocke von der Gruppe „Wanderwind“. TV-Foto: Hermann Pütz

Saarburg. Während die Spielleute, Handwerker, Schmiede und Kamel-Treiber am Montag ihre Zelte auf der Festwiese abbrachen, bastelten am Schiffsanleger am anderen Saarufer Kinder noch fleißig Mittelalter-Devotionalien wie Ritterhelme und Tischlaternen. Der Naturpark Saar-Hunsrück hatte zu der gut besuchten Aktion geladen. An den Ständen der Weinstraße ließ man sich ab dem frühen Nachmittag das ein oder andere Gläschen schmecken.

Am Tag zuvor hatten Saarburgs Geschäftsleute - wie bereits im Vorjahr - ihre Ladentüren vier Stunden lang geöffnet. Doch die mehr oder weniger starken Regenfälle am Vormittag blieben nicht folgenlos: Nach Öffnung der Läden dauerte es eine ganze Weile, bis sich eine Art Besucheransturm entwickelte. Christel Thiel, Inhaberin des "Schuhgartens Nussbaum" berichtete: "Die Sache ist ziemlich zäh angelaufen. Ab 15 Uhr war bei uns aber richtig viel Betrieb." Tatsächlich hatte sich beim TV-Besuch eine kleine Schlange vor der Kasse gebildet. "Was den Verkauf betrifft, sind wir zwar nicht euphorisch, aber dennoch zufrieden", resümierte Thiel und ergänzte: "Ich denke, wir sollten am verkaufsoffenen Sonntag am Saarweinfest festhalten." Zufrieden zeigte sich auch Marie-Therese Bamberg von "Carpe Diem" am Wasserfall. Denn: "Die Leute haben nicht nur geguckt, sondern auch gekauft." Vafa Mousavi, Betreiber des Restaurants "Amadeus", berichtete: "Wegen des schlechten Wetters war auf unserer Terrasse nur wenig los. Drinnen war die Zahl der Gäste vergleichbar mit der eines normalen Sonntags." Kritische Töne schlug Uwe Greif von "Mikado-Moden" in der Graf-Siegfried-Straße an: "Ich habe gehört, dass sich nicht alle Geschäfte beteiligt haben. Das Ganze bringt aber nur dann was, wenn alle mitmachen."

Als die letzten Kunden Saarburgs Läden verließen, machte sich in der Heckingstraße der große Saarweinfest-Umzug startklar. Etwas mehr als eineinhalb Stunden dauerte das Spektakel, das rund 8000 Schaulustige von den Bürgersteigen der Hecking- und Graf-Siegfried-Straße aus verfolgten. Zu bewundern waren unter anderem Musikvereine und Tanzgruppen aus der Region, ebenso Jongleure, Feuerkünstler und Ritter. Sogar zwei Kamele nebst Treiber marschierten in Richtung Altstadttunnel. Die Nachhut des gelungenen, wenngleich zeitweise stockenden Festumzug durch die Saarburger Altstadt machten die am Samstag gekrönte Saar-Obermosel-Weinkönigin Judith und ihre Prinzessinnen Anne, Kerstin und Michaela.Den Abschluss des zuletzt noch sonnigen "Sagenhaften Saarweinfests" machten am Montagabend die "Saarländischen Spitzbuben" und die Unplugged-Band "Acousditsch" mit Musik für jeden Geschmack.

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