"Hereinspaziert, hereinspaziert, ihr Leute groß und klein. Wir haben viel für euch geübt und luden euch heut' ein." Mit diesen Worten begrüßte Schulleiterin Maya Brandscheidt das Publikum in der voll besetzten Turnhalle der Grundschule Irsch. Und dass die Kinder tatsächlich viel geübt hatten, bewies im Anschluss die starke und abwechslungsreiche Vorstellung. Seit das Projekt um den "Zirkus Kunterbunt" nach Ostern von den Lehrkräften ins Leben gerufen worden war, hatten die etwa 100 Grundschüler jede Woche mindestens einmal für die Vorstellung geübt. Klassen übergreifend wurden kleine Gruppen gebildet, in die die Kinder sich nach Interesse und Talent eintragen konnten. Während der Wochen wurden einige Unterrichtsstunden in den Fächern Musik, Kunst und Sport zur Vorbereitung und Realisierung des Projektes verwendet. Ideen mussten gesammelt, Texte geschrieben, die Musik zusammengestellt, die Bühnendekoration und die Kostüme besorgt, genäht und gebastelt werden. So konnten die Besucher der einmaligen Vorstellung viele verschiedene Mitglieder einer großen Zirkusfamilie auf der Bühne bewundern. Doch zunächst galt es, den verschlafenen Zirkusdirektor Emil zu wecken, damit die Vorstellung überhaupt beginnen konnte. Bald darauf bekamen die Zuschauer Seiltänzer, Raubtiere, Akrobaten, Clowns, Affenbabys, starke Männer und Liliputaner zu sehen, die mit ihren lustigen Kostümen gleichzeitig den Höhepunkt der rund eine Stunde dauernden Veranstaltung bildeten. Gesungen wurde ebenfalls fleißig, und die Kinder, die mit weniger schauspielerischem oder musikalischem Talent gesegnet sind, halfen dafür eifrig beim Auf-, Ab- und Umbau der Bühne und sorgten damit für einen reibungslosen Ablauf der Aufführung. Die Großeltern, Eltern und Geschwister waren begeistert von den Leistungen der kleinen Artisten und spendeten immer wieder lautstark Szenenapplaus. Damit auch alle Interessierten die Möglichkeit hatten, die Vorstellung zu sehen, hatte sich die Zirkus-Direktion entschlossen, jeweils um 16 und um 18 Uhr eine Aufführung anzubieten. Für das leibliche Wohl in der Zwischenzeit wurde bestens gesorgt. Es gab Essen- und Getränkestände auf dem Schulhof - bei herrlichem Sommerwetter.