Burg in neuem Licht

SAARBURG. Das Wahrzeichen der Stadt Saarburg ist die Burg, und die soll künftig deutlich besser zu sehen sein. Mit umfangreichen Rodungsarbeiten und dem Bau einer neuen Beleuchtungsanlage geht die Sanierung des historischen Gebäudekomplexes in die nächste Runde.

Saarburgs Wahrzeichen, die Burg, ist weithin sichtbar - tagsüber und dank einer leistungsstarken, kostenintensiven Beleuchtungsanlage stundenweise auch nachts. Von dem historischen Gemäuer könnte jedoch deutlich mehr zu sehen sein, würde nicht üppige Vegetation die Sicht auf einen Großteil der Anlage versperren. Demnächst soll der Blick auf die Burg von Bäumen und Blättern befreit werden.Neue Beleuchtung soll Weihnachten erstrahlen

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt damit begonnen, im Rahmen einer breit angelegten Sanierung den Burgberg auf der Stadtseite von Bewuchs zu befreien (der TV berichtete). Ende Oktober waren Efeu und einige Bäume den Kettensägen und Hächslern zum Opfer gefallen. Demnächst soll auch die der Saar zugewandte Seite "ausgedünnt" werden. "Wenn das Mauerwerk von Bewuchs befreit ist, müssen wir prüfen, inwieweit die Bausubstanz zu sanieren ist", erklärt Jürgen Kremer vom Bauamt der Verbandsgemeinde Saarburg. Damit das Objekt der Begierde zahlreicher Touristen nicht nur tagsüber das Stadtbild dominiert, gibt es eine leistungsstarke Beleuchtungsanlage. Die jedoch sorgte in der Vergangenheit auch wegen ihres hohen Stromverbrauchs für Unmut. Zudem waren die Scheinwerfer nicht immer funktionstüchtig. Häufig führten Störungen zu einer stockfinsteren Nacht auf dem Burgberg. Auch das soll künftig anders werden. "Bis spätestens um die Weihnachtszeit soll eine neue Beleuchtungsanlage installiert sein", stellt Bauamt-Mann Kremer in Aussicht. Bereits im Juni hatte ein von der Stadt beauftragtes Ingenieurbüro die Burganlage und die in der Nähe liegende evangelische Kirche probeweise in gleißendes Licht getaucht. Das daraufhin erstellte Konzept sieht einen Verbund von 16 Scheinwerfern unterschiedlicher Größe vor - und einen Finanzmitteleinsatz von rund 70 000 Euro. Derzeit läuft die Ausschreibung. Im Oktober soll, wenn alles klappt, eine Fachfirma damit beauftragt werden, das alte Gesicht der Burg bis Jahresende in ein neues Licht zu rücken. Insgesamt schlagen die für 2005 geplanten Sanierungsarbeiten an der Burganlage mit rund 170 000 Euro zu Buche. Davon stammen 100 000 Euro aus dem Investitionsstock des Landes, der Rest kommt aus der Stadtkasse. Bereits im vergangenen Jahr verschlang der Burgberg rund 30 000 Euro. 60 Prozent kamen vom europäischen Förderprogramm "Leader Plus".Felsen auf Saarseite droht abzubrechen

Aus Restmitteln des Jahres 2003 soll eine Teilsanierung des Toiletten- und Umkleidegebäudes neben der Burg finanziert werden. Vor zwei Jahren hatte der einstöckige Bau ein neues Schieferdach erhalten, später im Innenbereich neue Urinale und Fliesen. Rund 25 000 Euro stecken laut Kremer bereits in dem Projekt. Eine ursprünglich vorgesehene Verkleidung der saarseitigen Außenwand mit Schiefer verwarf der Bauausschuss der Stadt jüngst bei einem Ortstermin. Der Tenor: "Ein Anstrich genügt." Handlungsbedarf sehen die Ausschussmitglieder hingegen am Felsvorsprung auf der Saarseite unterhalb des Burgrestaurants. Hauptsächlich Witterungseinflüsse und Pflanzenbewuchs tragen wohl die Schuld daran, dass der Fels abzubrechen droht. Eine erste Untersuchung des Geologischen Landesamtes Mainz brachte noch keinen definitiven Aufschluss über den Umfang der Schäden. Nun soll eine Fachfirma den Bewuchs entfernen, um eine genauere Untersuchung des Schieferbrockens zu ermöglichen.

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