Chance einer Banklehre

KONZ. (red) Der Beruf des Bankkaufmanns stand im Mittelpunkt einer Tagung des Arbeitskreises Schule und Wirtschaft Konz-Saarburg.

Patrick Haas (Sparkasse Trier) und Raimund Kersten (Hypo Vereinsbank) erläuterten, dass die Ausbildungszeit für Schüler mit Realschulabschluss drei Jahre betrage, für Abiturienten zwei Jahre. Für Realschüler bestünden gute Chancen, wenn sie sie die verschiedenen Stufen beim Bewerbungsprozess erfolgreich durchlaufen hätten. Von Bedeutung sei angesichts der Ausbildungskosten von 55 000 Euro die Frage, ob der Auszubildende nach der Prüfung beim Unternehmen bleibe. Denn es habe sich herausgestellt, dass Abiturienten die Banklehre als Überbrückungszeit zum BWL-Studium verstanden hätten und für die Bank oder Sparkasse "verloren waren". Nach wie vor ergibt sich die Notwendigkeit eines Auswahlverfahrens. Bei der Entscheidung über die Stellenvergabe spielen Medienkompetenz, Kommunikationsbereitschaft, Flexibilität und Eigeninitiative eine große Rolle. Haas und Kersten betonten in diesem Zusammenhang, dass die Fähigkeit zum Transferdenken stärker als bisher geschult werden müsse. Verstärkte Kooperationen in Form von Schüler- und Lehrerpraktika, Einbezug von Bank-Experten bei Elternabenden und Zusammenarbeit bei Projekten sollten angestrebt werden. Die Arbeitskreisleiter Gerhard Klein und Norbert Jungblut brachten den Stellenabbau durch Bankfusionen zur Sprache und die Frage: Kann einem Schulabgänger zum Beruf des Bankkaufmanns geraten werden? Für die Banker ist klar, trotz dieser Fakten bedeute dieser Beruf bei gegebener Flexibilität eine Herausforderung. Auch das Berufsbild habe sich gewandelt: Weg von manuellen Tätigkeiten - hin zu Beratung für den einzelnen Kunden. Ein hohes Maß an persönlicher Ausstrahlung, Verlässlichkeit und absolutes Vertrauen brächten neue Chancen und Herausforderungen.

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