Chaos auf der Bühne

OSBURG. Wenn der Theater-Verein Osburg ins Vereinshaus des Männergesangvereins zu seinen Aufführungen einlädt, gibt es im vorderen Hochwald kein Halten mehr. Fast 500 Besucher amüsierten sich bei zwei Veranstaltungen köstlich.

"Alter schützt vor Liebe nicht", so lautete der Titel des diesjährigen Dreiakters. Die Aufführungen und die große Leistung der acht Darsteller und ihrer Soufleuse Susi Geib werden noch lange Gesprächsstoff im Ort sein. In 25 Proben hatten sie sich seit September vorbereitet, um ihren Gästen zu gefallen. Und die hatten ihren Spaß an der Sache. Schallendes Gelächter aus den Reihen und reichlicher Szenenapplaus belohnten die Mitwirkenden für ihre Mühen.Fortwährend geht es drunter und drüber

Irrungen und Wirrungen, Intrigen und Verleumdungen kennzeichnen das Stück. Bis zum Happyend geht es auf der Bühne immer wieder drunter und drüber. Eigentlich zettelt Werner Eberle (Carsten Geib), er ist der Sohn des 63-jährigen Dago (Hermann Steffes), das Durcheinander an. Er will, da es im Haushalt chaotisch hergeht, dass sein Vater nochmals heiratet. Als sich die neue Nachbarin Helene (Isolde Petry) vorstellt, schämt sich Dago nicht nur wegen seines Aussehens, sondern auch wegen der Unordnung im Haus. So gibt er sich als seinen eigenen Vater aus, und aus seinem Sohn macht er kurzerhand seinen Bruder. Auch die Nachbarin flunkert. Sie stellt ihre Tochter Diana (Vanessa Gauer) als ihre Schwester vor. Die unattraktive Katrin (Lydia Berens) sieht aus wie ein Trampel, kocht für Dago und ist in Hugo (Josef Berens) verliebt. Hinter ihr wiederum ist der Apotheker Jürgen (Dieter Konz) her. Im ganzen Chaos sorgt zusätzlich Oma Philomena (Monika Klären) für Probleme. "Rechts, Mama!" ruft Dago ihr immer zu, wenn sie wieder mal unter schallendem Gelächter der Zuschauer wegen ihres "Linksdralls" mit dem Kopf an den Küchenschrank oder die Wand geknallt ist. Zudem sieht sie schlecht und kann sich nur noch an ein paar Ereignisse aus ihrem Leben erinnern: "Adenauer kommt nach Trier!" Das Happyend läuten schließlich Werner und Diana ein. Sie zwingen Dagobert und Helene dazu, Farbe zu bekennen. Nach über zwei Stunden bester Unterhaltung freuen sich die Besucher schon auf die Vorstellung im kommenden Jahr. Die Darsteller und ihre Helfer aber haben erst mal allen Grund, ihren Erfolg kräftig zu feiern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort