Damentrio mit Doppelnamen

KONZ. Petra Altmeyer-Manz, Christa Josten-Weber und Barbara Luy-Schönhofen verkaufen seit zehn Jahren Naturkostprodukte. Engstirnig sind sie dabei keineswegs, eher pragmatisch.

 Christa Josten-Weber, Petra Altmeyer-Manz und Barbara Luy-Schönhofen (von links) stehen mit Leib und Seele hinter Naturkostwaren.Foto: Gabriela Böhm

Christa Josten-Weber, Petra Altmeyer-Manz und Barbara Luy-Schönhofen (von links) stehen mit Leib und Seele hinter Naturkostwaren.Foto: Gabriela Böhm

Ein kurzer Plausch hier, eine ausführliche Beratung dort - es menschelt im kleinen Geschäft. Seit sechs Jahren hat der Bioladen "Knospe" seinen heutigen Standort am Markt in Konz, dort, wo früher die Post untergebracht war. "Naturkost in der Post", schmunzeln die drei Frauen in Anspielung an einen früheren Zeitungsartikel. Zuvor gab es die "Knospe" in der Brückenstraße, bis es zu eng in dem Laden wurde. "Und jetzt ist es fast schon wieder zu klein", meint Barbara Luy-Schönhofen. Das allerdings führe zu persönlichen Kontakten. "Was, du auch hier?", höre das Trio schon mal gelegentlich. Es war ein geselliges Zusammensein im Weingut Luy. Dort keimte bei dem Trio vor zehn Jahren die Frage auf, woher man sich biologische Produkte besorgen könne. Die Kinder sollten gesund ernährt werden, und man stand unzweifelhaft hinter den Vorzügen von Naturkost- und Vollwertprodukten.Verantwortung für Mensch und Natur

"Mir war immer klar, dass ich was mit Natur machen wollte", berichtet Petra Altmeyer-Manz, die in einem biologischen Gartenbau-Betrieb ihre Ausbildung machte. "Es geht nicht nur um den Gesundheitsaspekt, sondern um die soziale Verantwortung für den Menschen und die Natur." Betriebswirtschaftliche Kenntnisse mussten erlangt, Fragen zu Produktvielfalt und Preisgestaltung geklärt werden. Kein Wunder, dass da am Anfang auch manches schief lief. Die drei erinnern sich zum Beispiel an eine falsch angehobene Kiste mit 300 zerbrochenen Eiern. Oder an elf Gebinde mit Buttermilch. "Was ist denn das?", habe man sich bei der Lieferung ungläubig gefragt. Um dann des Rätsels Lösung zu finden: "Da war in der Bestellung nur eine eins zu viel", scherzt Altmeyer-Manz. Sie habe schon als Kind gerne Kaufladen gespielt, berichtet die gelernte Hotelfachfrau Barbara Luy-Schönhofen lachend. Aber dann fügt sie hinzu, dass es auch in ihrer Familie schon lange nur Vollkost gibt. "Es ist doch für die Umwelt eine tolle Aufgabe, solche Produkte zu verkaufen", schwärmt sie und berichtet von großer Akzeptanz in der Familie. Dogmatisch, das hält allerdings Christa Josten-Weber, Erzieherin und Mutter von drei Kindern, fest, seien die drei keinesfalls und akzeptierten auch mal andere Kost. Doch sorgen die drei "Bio-Frauen" auch im Urlaub vor. "Den ganzen Hänger voll mit Grundnahrungsmitteln" nehme sie mit in den Urlaub, erklärt Josten-Weber. Und Luy-Schönhofen sucht in Zeitschriften nach Vollwertunterkünften. Auch die Familie Altmeyer-Manz besucht im Urlaub biologisch anbauende Betriebe und hat durch die Kontakte mitunter eine hohe Affinität zu den Produkten in der "Knospe". "Die Äpfel im Laden stammen aus dem Vintschgau, dort, wo wir Urlaub machten."

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