Saarburg. (hpü) "Spiegelbilder europäischer Geschichte", lautete der Titel des Beitrags der Verbandsgemeinde Saarburg zum Großereignis "Kulturhauptstadt 2007". Nach dem Kulturhauptstadtjahr sind mit dem Ende der Foto-Ausstellung "Aufbruch" nun auch die "Spiegelbilder" vorbei. Seit Oktober waren im Saarburger Amüseum rund 100 Fotos zu sehen, die die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in der Region dokumentieren. Im Mittelpunkt standen weniger die sichtbaren "Narben", die der Krieg hinterlassen hat. Vielmehr sei es darum gegangen, darzustellen, "wie die Menschen wieder zueinander gefunden haben. Brücken wie die über die Mosel zwischen Deutschland und Luxemburg spielten dabei eine zentrale Rolle", sagte die Saarburger Kulturbeauftragte Anette Barth bei der Abschlussveranstaltung. "Wir sind zufrieden mit dem Zuspruch, unser Konzept ist aufgegangen", resümierte Barth. "Die Ausstellung sollte in erster Linie Menschen aus der Region ansprechen." Letzteres trifft auch auf das neue Buch "Zeit ohne Heimat" von Hans A. Thiel zu, das der in Konz lebende Autor in Saarburg präsentierte."Zermürbend und unaufhaltsam rollte die Kriegsmaschinerie in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs über die Region zwischen Obermosel, Saar und Luxemburg", heißt es auf dem Umschlag des im Trierer Verlag Michael Weyand erschienenen, reich bebilderten Schmökers. Wie die Menschen in der Region die Zeit kurz vor dem Kriegsende erlebten, die Evakuierung der Dorfbevölkerung vor dem Eintreffen der Alliierten, aber auch die Bombenangriffe auf Konz und Saarburg - all das hat Thiel auf 120 Seiten zusammengefasst. Zeitzeugen, die der Autor befragte, berichten "hautnah".