Das Herz des Brenners

SAARBURG. Des Brenners "wahres Herz" präsentierte die Interessengemeinschaft der Edelobstbrenner an Saar und Obermosel - "Cor Verum" - in der Villa Keller.

 Riechen, schmecken, genießen: Irmgard Brauweiler beim Probieren eines Edelobstbrandes.Foto: TV -Archiv/Ludwig Hoff

Riechen, schmecken, genießen: Irmgard Brauweiler beim Probieren eines Edelobstbrandes.Foto: TV -Archiv/Ludwig Hoff

Nichtumsonst heißt der seit rund drei Jahren bestehende Verein "CorVerum", denn der lateinische Name bedeutet "wahres Herz" unddamit ist das Ergebnis optimaler Brennkunst gemeint - nämlich dasHerzstück eines jeden Destillates zwischen Vor- und Nachlaufwährend des Brennvorganges. Doch technische Verfahren des Brennens rückten bei der lockeren Präsentation der Edelbrände eher in den Hintergrund, standen doch Kirschbrände, Schlehengeist, Williamsbrände oder auch Traubenbrände - um nur einige aus dem Sortiment des Vereins zu nennen - zum Verkosten bereit.

Vor ziemlich genau drei Jahren hatte der noch junge Verein nach einer langen Vorlaufzeit seine erste öffentliche Präsentation - Grund genug, um eine erste Bilanz zu ziehen. Und bei diesem Thema wartet Cor Verum-Geschäftsführer Frank-Thomas Kraft mit einer Überraschung auf: "Wir sind, was unser Angebot von 34 Bränden betrifft, die größte Brennervereinigung Deutschlands. Beim Umsatz aber gehören wir zu den kleinsten."

Um den steigern zu können, "müssen wir mit unserer Vermarktung richtig raus der Region", gibt Kraft die Richtung vor, "denn dort wird Umsatz gemacht". Zuversichtlich stimmt ihn dabei, "dass wir langsam in die gehobene Gastronomie hereinkommen".

Die Interessengemeinschaft besteht mittlerweile aus rund 40 Mitgliedern (Brenner und Förderer). Strenge Qualitätskontrollen sollen immer bessere Ergebnisse ermöglichen. Dass die Edelbrände die gesetzlichen Vorgaben erfüllen müssen, verstehe sich von selbst. Darüber hinaus müssten die Schnäpse auch eine sensorische Prüfung bei der Landes- Lehr- und Versuchsanstalt Trier mit unabhängigen Prüfern bestehen.

Erste Erfolge seien bereits zu verzeichnen, sagt der Geschäftsführer. Die Qualität der Cor Verum-Edelbrände sei gestiegen. Das gelte auch für die Erzeugnisse von Brennern, die dem Verein nicht angehören würden, beschreibt Kraft die Auswirkungen seit Bestehen der Interessengemeinschaft. Und andere Brenner sollen künftig auch mit ins Boot, deshalb stünde die Mitgliederwerbung an vorderer Stelle. Geplant in diesem Jahr sei auch die Teilnahme an der "Pro Wein" in Düsseldorf, die das "größte Spirituosenangebot der Welt" aufweise. Und weil sich auch Edelbrände letztendlich nur über den Geschmack verkaufen lassen, will der Verein jene ganz besonders schulen, die den Genuss zum Beruf gemacht haben: Sommelierschüler aus Koblenz.

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