Das "Mädchen für alles"

THOMM. (dis) Auf Wehrführer Alfred Michels und seine 26 aktiven Kameraden in der Freiwilligen Feuerwehr ist Verlass. Bei Notlagen sowie bei allen kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen sind sie "Mädchen für alles".

Ob es nun den Martinszug abzusichern gilt, der Maibaum aufzustellen ist oder beim "Dreck-weg-Tag" tatkräftige Hilfe benötigt wird, Alfred Michels und seinen Mannen ist kein Handschlag zu viel und kein Weg zu weit. Nicht nur in aktuellen Notlagen, bei Bränden oder Naturkatastrophen - in diesem Jahr hatten sie bereits 13 Einsätze - ist die Truppe da, sondern auch zum Beispiel, als sie die Arbeit von Feuerwerkern übernehmen sollte. Michels: "Bei der Jahrtausendwende und kürzlich bei der Einweihung des Dorfplatzes war ich mit der Feuerwehr für das Feuerwerk zuständig." In einem Fachgeschäft hatte Michels 100 Raketen, dazu Feuer-Fontänen und Böller sowie die notwendige Sachkenntnis zum Aufbauen und Abbrennen des Feuerwerkes beschafft. "Wir haben einen halben Tag lang gearbeitet und die gesamte Pyrotechnik mit Zündschnüren professionell verbunden, um ein prächtiges Feuerwerk abzubrennen", erzählt er. Die Zehn-Minuten-Schau war ein riesiger Erfolg für die Feuerwehr und ein schönes Erlebnis für die Besucher.Erfolgreiche Bemühungen

Im Jahr 1981 wurde Michels von seinen Kameraden zum Wehrführer gewählt. Damals waren 16 Jugendliche neu in die Feuerwehr eingetreten. Die internen Schulungen als Vorbereitung zum Besuch der vorgeschriebenen Lehrgänge leitete Johannes Weber. Ihm war es auch zu verdanken, dass die intensiven Bemühungen, Nachwuchs zu finden, so erfolgreich waren. Unter der neuen Führung wurde zunächst die Ausrüstung der Feuerwehr grundlegend erweitert. Zu dieser Zeit entschlossen sich die Wehrleute zu einem jährlichen "Tag der offenen Tür". Michels: "An diesem Tag ist das ganze Dorf auf den Beinen und besucht seine Feuerwehr." Mit dem Erlös aus dieser geselligen Feier konnten schon etliche Ausrüstungsgegenstände angeschafft werden. Besonders sind in der Auflistung die vier Atemschutzgeräte, ein Atemschutzgeräteträger im TSF, ein Notstromaggregat mit Beleuchtungsmaterial und ein Tanklöschfahrzeug (TLF) auf Unimog-Fahrgestell aus Bundeswehrbeständen zu nennen. Als größte Investition gilt die Erweiterung der Gerätehalle um einen zusätzlichen Stellplatz, eine Küche und einen Kellerraum zur Unterbringung der gesamten Gerätschaften. Michels, er war auch von 1989 bis 2004 im Gemeinderat, muss es um den Nachwuchs in der Wehr nicht bange sein. Die Mitglieder der 2002 gegründeten Jugendfeuerwehr sind bei den Jugendwarten Christian Schömann und Mario Merten in besten Händen.

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