Das Netzwerk weiter ausbauen

TRIER-SAARBURG. (red) Bei der ersten Jugendkonferenz der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Trier-Saarburg ging es darum, die Situation der unter 25-jährigen Arbeitslosengeld II-Beziehern darzustellen und zu analysieren.

Gemeinsam mit den rund 40 Vertretern von Jugendeinrichtungen, Verbänden, Bildungsträgern und Verwaltungen wurde nach weiteren Möglichkeiten zur Aktivierung und Integration der Jugendlichen gesucht.Gute Zusammenarbeit zwischen Institutionen

Landrat Richard Groß betonte in seinem Grußwort, dass durch langjährige gemeinsame Bemühungen im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit bereits verschiedene Verbünde hervorgebracht worden seien - etwa das Trierer Lehrstellen-Netzwerk. Hans Dieter Kaeswurm, Leiter der Agentur für Arbeit Trier, wies auf die gute Zusammenarbeit zwischen ARGE und der Agentur für Arbeit hin. Besonders bei der beruflichen Eingliederung von Rehabilitanden und behinderten Menschen sowie der Berufsberatung von Jugendlichen sei eine Zusammenarbeit beider Institutionen unerlässlich. Nur wenn alle Beteiligten gemeinsam an einem Strang ziehen, könnten die vorhandenen Ressourcen effektiv genutzt und mehr Jugendliche in Ausbildungs- und Arbeitsstellen vermittelt werden. Geschäftsführer Christoph Fuchs und Stellvertreter Dieter Schormann stellten die Arbeitsweise der ARGE sowie erste Zahlen vor. Insgesamt betreue die ARGE im Kreis Trier-Saarburg 2284 Bedarfsgemeinschaften mit 4279 Personen. Davon seien 295 Personen zwischen 15 und 25 Jahren. Sie würden von vier persönlichen Ansprechpartnern an den verschiedenen Standorten der ARGE betreut. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten unter 25-Jährigen habe sich im April auf 126 Personen belaufen. Im Vormonat seien es noch 191 gewesen. Dies entspreche einer Verbesserung von 34 Prozent. Ursächlich hierfür seien die inzwischen angelaufenen Integrations- und Aktivierungsmaßnahmen der ARGE. Häufig wiesen die arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen keine Berufsausbildung und keinen Schulabschluss auf, wodurch sich eine Integration in den Arbeitsmarkt schwierig gestalte. Toni Thull, Leiter der Berufsberatung Trier, stellte die regionale Ausbildungsmarktsituation und Angebote der Berufsberatung vor. In der ausführlichen Diskussion mit den Teilnehmern der Jugendkonferenz ging es darum, zusätzliche Möglichkeiten und neue Ideen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit auszuloten. Hierbei wurden vor allem der nachträgliche Erwerb des Schulabschlusses, Unterstützungsmöglichkeiten für Migranten sowie Unterstützungsangebote zur Erstellung von Bewerbungsunterlagen angesprochen. Die Jugendeinrichtungen, Bildungs- und Arbeitsmarkt-Akteure verständigten sich schließlich darauf, die bestehenden Netzwerkstrukturen weiter auszubauen und sich im Herbst zu einer weiteren Jugendkonferenz zusammenzufinden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort