Das Problem sind die Spielplätze

FELL. Die 2450-Seelen-Gemeinde Fell mit dem Ortsteil Fastrau bietet Familien mit Kindern eine idyllische Lage und viel Grün. Der Trierische Volksfreund hat alle Aspekte wie Kinderbetreuung, Schule, Busanbindung, Vereinsleben und Einkaufsmöglichkeiten unter die Lupe genommen.

Der Ortsname Fell, der sich vom lateinischen "vallis" (Tal) ableitet, zeigt an, dass das Dorf aus römischer Zeit stammt. Ob diese alte Gemeinde auch für ihre jüngsten Bewohner attraktiv ist, wollte der Trierische Volksfreund von Feller Familien wissen. Angefangen bei den Bedürfnissen der Kleinsten, kann der örtlichen Krabbelgruppe ein gutes Zeugnis ausgestellt werden. Sie ist gut ausgestattet und bietet zugezogenen Eltern gute Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen. Fell hat einen Kindergarten mit ausreichenden Räumlichkeiten und einem großen Spielplatz sowie eine Grundschule, die Nachmittags-Betreuung anbietet.Manchmall kollidieren die Bedürfnisse

"Für Kinder wird einiges geboten”, lobt eine Mutter von zwei Töchtern: Der Nachwuchs kann sich in der Turngruppe, beim Ballet, in den Tennis- und Fußball-Jugendmannschaften mit Bambini austoben. Problematisch ist die Situation der Spielplätze. Zwar hört sich die Zahl von drei Spielplätzen gut an, doch sind diese teilweise in schlechtem Zustand. Der Spielspaß der Kinder kollidiert mit den Interessen der Jugendlichen. Obwohl es einen Jugendtreff gibt, halten sich die Teenies lieber auf den Spielplätzen auf und verstreuen dort Müll und Bierflaschen. Wenn im Sommer noch der Krach rasender Motorräder und platt gefahrene Vorgärten dazu kommen, ist es mit der Beschaulichkeit vorbei. "Das ist manchmal nicht auszuhalten”, klagt eine Anwohnerin. Ein klarer Pluspunkt hingegen ist der große Naturanteil im Ort. Die Kinder haben an der unberührten Natur am Bach und in den Weinbergen ihren Spaß. Die Busverbindung zur Stadt hingegen ist unzureichend. In den Abendstunden fahren keine Busse mehr, so dass ohne Auto nicht an Ausgehen zu denken ist. Als Ausgleich finden im Jugendtreff gelegentlich Partys statt. Mit der Pfarrbücherei, dem weit bekannten Besucher-Bergwerk und der Katholischen Erwachsenenbildung wird auch den Eltern nicht langweilig, die sich zudem in 17 Ortsvereinen engagieren können. Die gute Versorgungslage mit Bäcker, Metzger, Blumen- und Allgemeinladen, Arzt, Zahnarzt, Apotheke und mehreren Gasthäusern lässt einen Anwohner zu dem Schluss kommen: "Ein Auto ist zum dringenden Überleben nicht nötig." Wer Interesse an einem Baugrundstück hat, findet im Neubaugebiet "Am Heckelsberg” Platz, das gerade erweitert wird. Eine Bushaltestelle fehlt dort jedoch, weshalb die Schulkinder aus dem Neubaugebiet etwas längere Fußwege in Kauf nehmen müssen. Morgen lesen Sie in unserer Serie "Trier-Saarburg - ganz nah": Der Paramentenverein von Klüsserath.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort