Das Salz in der Suppe ist schon da

ZEMMER. (ae) Kinder- und Jugendarbeit ist dem neuen Pfarrer von Zemmer wichtig. Bei seiner Amtseinführung sang und tanzte Bernd Seibel bereits mit den Kindergarten-Kindern.

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. So auch in Zemmer, wo nach kürzerer Vakanz die Stelle des Pastors neu besetzt wurde. Mit einer feierlichen Einführung wurde der aus dem Saarland stammende Bernd Seibel in der Gemeinde begrüßt.Die geräumige Pfarrkirche St. Remigius in Zemmer konnte die zahlreichen Besucher kaum fassen. Dazu gehörten auch Gemeindemitglieder seiner ehemaligen Wirkungsstätten.Die musikalische Gestaltung der Zeremonie übernahmen Musikverein, Kirchenchor und der Jugendchor Fidei unter Leitung von Organist Stephan Kreutz. Dechant Stephan Gerber dankte allen, die mit ihrem Einsatz die Zeit der Vakanz überbrückt und die organisatorischen Voraussetzungen für den Amtsantritt Seibels geschaffen hatten. Er betonte: "Pastor Seibel tritt seinen Dienst in einer Zeit des Umbruchs an. Die richtigen Schritte zu finden ist schwierig. Dabei braucht er Unterstützung."Gemeindemitglieder sollen mitarbeiten

Auch der neue Seelsorger hofft auf die Beteiligung der Menschen in seiner Gemeinde, denn: "Ich will kein Vorturner sein und niemandem etwas überstülpen, sondern eine Atmosphäre schaffen, in der man sich wohlfühlen kann. Damit eine lebendige Gemeinschaft entsteht, sind Menschen nötig, die mitgestalten wollen."Auch für Zweifler will er ein offenes Ohr haben. "Man kann klagen, aber es auch als Chance begreifen, Glauben neu zu entdecken und zu leben." Seine Stärken sieht der 35-Jährige, der in den vergangenen drei Jahren in Marpingen und davor in Neustadt (Wied) tätig war, in der Kinder- und Jugendarbeit, der Gestaltung von Familiengottesdiensten und der Leitung von Gesprächskreisen zu Bibelthemen. Im Pfarramtseid, den er vor der Gemeinde ablegte, versprach er, mit priesterlichem Eifer zum Wohle der Gemeinde zu wirken. Der symbolisch übergebene Kirchenschlüssel machte seine neue Verantwortung deutlich.Kirchenschlüssel symbolisiert Verantwortung

Küsterin und Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Martha Lürmann sagte: "Bei unserer ersten Begegnung sagten Sie: ‚Ich komme gerne.' Wir freuen uns darüber." Dass er mit festen Größen rechnen kann, bestätigten die Grundschulkinder mit ihrem Lied: "Wir sind das Salz in der Suppe der Gemeinde, ohne uns geht nichts."Auch die weltlichen Gemeindevertreter, allen voran Ortsbürgermeister Wilfried Wollscheid, betonten beim anschließenden Empfang ihre Bereitschaft zur vertrauensvollen Zusammenarbeit und hießen den neuen Pastor willkommen. "Die Verbindung zwischen Gemeinde und Kirche soll das Fundament bilden, auf dem die Menschen hier glücklich leben können", sagte Wollscheid.Den ersten Schritt hat Pastor Bernd Seibel bereits getan. Er nahm Kindergartenkinder an der Hand, sang und tanzte mit ihnen, ganz im Sinne seiner Philosophie: "Wie die Sonne mit ihren wärmenden Strahlen möchte ich mit der Gemeinde lebendigen Glauben vorleben."

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